Behörden von Belarus gehen erneut mit Razzien gegen Journalisten vor
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Poster in Dublin: "Unterstützt die Menschen in Belarus!"
© Quelle: imago images/NurPhoto
Minsk. Die Behörden im autoritär geführten Belarus gehen weiter landesweit gegen unabhängige Medien und Nichtregierungsorganisationen vor.
Litauen baut Barriere aus Stacheldraht an Grenze zu Belarus
Litauen hat an der Grenze zu Belarus mit dem Bau einer Barriere begonnen. Der erste Abschnitt sei 500 Meter lang, 1,80 Meter hoch und bestehe aus Stacheldraht.
© Quelle: Reuters
Am Freitag seien unter anderem die Wohnungen von Mitarbeitern des oppositionellen Fernsehsenders Belsat durchsucht worden, teilte das Menschenrechtszentrum Wesna mit. Mehrere Journalisten seien festgenommen worden. Außerdem habe es eine Razzia beim Sender Radio Swoboda gegeben. Wesna sprach von „politischer Verfolgung“.
Am Mittwoch hatten die Behörden von Machthaber Alexander Lukaschenko bereits gegen Mitarbeiter des Menschenrechtszentrums selbst vorgegangen. Festgenommen wurde unter anderem der international bekannte Wesna-Chef Ales Beljazki.
Belarussische Oppositionelle und auch das Auswärtige Amt in Berlin hatten die Durchsuchungen verurteilt.
Lukaschenko hatte zuletzt mehrfach gesagt, dass die Nichtregierungsorganisationen, die unabhängigen Medien und Menschenrechtler eine Gefahr seien für Belarus.
Unter anderem die EU erkennt den immer wieder als „letzten Diktator Europas“ kritisierten Politiker seit der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl im vergangenen August nicht mehr als Staatsoberhaupt an.
RND/dpa