Lukaschenko: „Es ist absolut möglich, dass unsere Truppen Migranten beim Grenzübertritt geholfen haben“
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Lukaschenko schließt nicht aus, dass seine Soldaten Migranten beim Grenzübertritt geholfen haben.
© Quelle: Nikolay Petrov/BelTA Pool/AP/dpa
Der belarussische Machthaber Lukaschenko hat in einem Interview mit der BBC zugegeben, dass seine Soldaten einigen Migranten möglicherweise beim illegalen Grenzübertritt in die EU geholfen haben. Dem britischen Medium sagte Lukaschenko: „Wir sind Slawen. Wir haben ein Herz. Unsere Truppen wissen, dass die Migranten auf dem Weg nach Deutschland sind.“ Lukaschenko könne sich vorstellen, dass einige Soldaten geholfen haben, prüfen wolle er das allerdings nicht.
Der belarussische Diktator wehrte sich darüber hinaus gegen den Vorwurf, aktiv Flüchtlinge an die europäische Außengrenze geschleust zu haben. Tatsächlich gefalle es ihm nicht, dass eine so große Zahl von Flüchtlingen sein Land durchquere. Dennoch scheint der Machthaber keine Initiative ergreifen zu wollen, die Krise zu stoppen. „Ich sage den Migranten, ich werde sie nicht an der Grenze festhalten. Auch die weiteren, die kommen, werde ich nicht stoppen. Sie wollen nicht in mein Land, sie sollen in eures“, sage Lukaschenko gegenüber der BBC.
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An der belarussisch-polnischen Grenze sind seit Tagen Tausende Menschen gestrandet, die illegal in die EU wollen. Europa beschuldigt Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen. Mutmaßlicher Hintergrund sind die von der EU verhängten Sanktionen gegen den Machthaber als Reaktion auf die Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition im Land.
RND/dre