Das war der iranische General Soleimani

Ein Foto, das von einer offiziellen Webseite des Büros des Iranischen Obersten Führers zur Verfügung gestellt wurde, zeigt Ghassem Soleimani beim Gebet.

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Teheran. Der iranische General Ghassem Soleimani tauchte in der Region immer dann auf, wenn es für den Iran um besonders viel ging. Nun ist er bei einem Luftangriff der USA getötet worden. Aber wer war der Mann?

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Sein Gesicht war vor allem in den Krisenländern Syrien und im Irak berühmt-berüchtigt, sein Ruf geradezu legendär. Dort zeigte er sich gerne an der Seite schiitischer Milizen, die mit dem Irak eng verbündet sind. Er war zwar nicht der Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), aber als Leiter der im Ausland aktiven Al-Kuds-Brigaden genauso einflussreich.

Hunderte trauern in Bagdad um US-Feind General Kassem Soleimani
02.01.2021, Irak, Bagdad: Iraker gedenken des einj��hrigen Todestages des iranischen Milit��rkommandeurs und Chefs der Quds-Kr��fte, General Ghassem Soleimani, am Ort seiner Ermordung durch die USA in der N��he des Flughafens von Bagdad. Foto: Ameer Al Mohammedaw/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Am 3. Januar 2020 tötete eine US-Drohne den hochrangigen Militärfunktionär Kassem Soleimani und den irakischen Milizenführer Abu Mahdi al-Muhandis.

Ihm und den Al-Kuds-Brigaden wurde stets vorgeworfen, die Doktrin des Exports der iranischen Revolution von 1979 umzusetzen. Gleichzeitig galt er als einer der Top-Strategen im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Irak und Syrien. Im Iran selbst genoss er innerhalb der iranischen Führung den Ruf, ein absoluter Vorzeigesoldat zu sein. Auch von den Reformern, die die IRGC-Politik nicht immer befürworten, wurde er geschätzt und respektiert.

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Große Rolle bei Bekämpfung des Regimes von Saddam Hussein gespielt

Soleimani kam 1957 in Kerman in Südostiran zur Welt. Schon in seinen jungen Jahre war er gegen die Monarchie im Iran und unterstützte die von Ajatollah Ruhollah Chomeini geleitete islamische Bewegung. Nach der Revolution 1979 wurde er Mitglied der neu gegründeten IRGC, die de facto als zweite Streitmacht des Landes neben der klassischen Armee agieren sollte.

Schon während des achtjährigen Krieges gegen den Irak (1980-88) spielte er eine bedeutende Rolle bei der Bekämpfung des Regimes von Saddam Hussein. Danach war er sowohl in Afghanistan, Libanon und im Irak als Militärstratege tätig.

1997 wurde er Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden, die de facto als die IRGC-Einheit im Ausland angesehen wird. Sie spielt besonders im Syrien-Konflikt eine wichtige Rolle und half auch dabei, Präsident Baschar al-Assad an der Macht zu halten. Westliche Regierungen sahen in dem nun getöteten Soleimani jedoch einen Terroristen. Er galt als das militärische Gesicht der iranischen Einmischung in die Nachbarländer der Region.

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RND/dpa

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