Auto fährt gegen Tor des Bundeskanzleramtes

Ein Auto steht vor dem Tor des Bundeskanzleramtes in Berlin. Auf der Tür ist die Aufschrift „Stop der Globalisierungs-Politik“ zu lesen.

Ein Auto steht vor dem Tor des Bundeskanzleramtes in Berlin. Auf der Tür ist die Aufschrift „Stop der Globalisierungs-Politik“ zu lesen.

Berlin. In Berlin ist am Mittwochmittag ein Auto gegen das Tor des Bundeskanzleramtes gefahren. Einsatzkräfte sind vor Ort. Auf der Seite des Fahrzeuges steht „Ihr verdammten Kinder- und alte Menschen-Mörder“, auf der anderen Seite „Stop der Globalisierungs-Politik“ (sic). In dem Gebäude hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ihr Büro.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Auto fährt in Tor des Bundeskanzleramts
25.11.2020, Berlin: Ein Auto, das zuvor gegen das Tor des Bundeskanzleramts gefahren war, steht vor dem Kanzleramt. Auf einer T��r des Fahrzeugs ist die Aufschrift ��Stop der Globalisierungs-Politik�� zu lesen. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Zu den möglichen Hintergründen wurde zunächst nichts bekannt.

Die Polizei Berlin teilte mit, dass der männliche Fahrer (54) des VW aus dem Kreis Lippe in Gewahrsam genommen wurde. Die Hintergründe sind nach wie vor unklar. Laut eines Sprechers der Bundespolizei sei der Mann gegen 10 Uhr mit geringer Geschwindigkeit gegen das Gitter gefahren. Die Personen in dem Gebäude, darunter die Kanzlerin, seien zu jedem Zeitpunkt sicher gewesen, hieß es. Die Motivation des Täters werde aktuell geklärt und sei Bestandteil der Ermittlungen.

„Ob es sich um einen psychischen Zustand oder eine andere Motivation handelt, wird aktuell geklärt”, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz am Mittwoch. Es könne auch nur spekuliert werden, „ob es sich um einen symbolischen Akt handelte oder Aufmerksamkeit erregt werden sollte”.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Fahrer werde von der Polizei vernommen, sagte Cablitz. Er habe auch etwas zu seiner Tat gesagt. Dann entscheide die Polizei, wie weiter mit ihm verfahren werde.

Der 54-Jährige wurde am Mittwochmorgen zunächst in einem Krankenwagen behandelt. Von einer leichten Verletzung war die Rede. Der Mann hatte einen Rollstuhl dabei, konnte aber auch gehen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Auf Bildern ist zu sehen, dass mehrere eiserne Zaunpfeiler des Eingangstores zum Kanzleramt verbogen sind. Das Auto selbst ist allerdings kaum beschädigt. Im Inneren des Fahrzeugs befinden sich eine Kamera, ein Rucksack, eine Flasche Fanta, eine Haarbürste und zwei Masken. Teil des Kennzeichens sind nach LIP für Kreis Lippe die Initialen HH. Der Halter des Wagens hat nach Angaben aus Polizeikreisen dieselben Initialen.

Auf der Seite des augenscheinlich unbeschädigten dunklen Kombis steht in weißer Schrift eine Beschimpfung geschrieben: „Ihr verdammten Kinder und alte Menschen-Mörder“.

Auf der Seite des augenscheinlich unbeschädigten dunklen Kombis steht in weißer Schrift eine Beschimpfung geschrieben: „Ihr verdammten Kinder und alte Menschen-Mörder“.

Der 54-Jährige beging bereits 2014 an der Berliner Regierungszentrale eine sehr ähnliche Tat. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen. Die Polizei bestätigte das zunächst nicht.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Im Februar 2014 war der damals 48 Jahre alte Mann mit demselben Auto gegen den Zaun des Kanzleramts gefahren. Fotos von dem Vorfall zeigen den Wagen mit einer politischen Beschriftung, die sich gegen den Klimawandel richtete. Auf der anderen Seite des Autos stand eine Liebeserklärung. Auch damals wurde der Mann von der Polizei festgenommen.

Auf der Tür ist die Aufschrift „Stop der Globalisierungs-Politik“ zu lesen.

Auf der Tür ist die Aufschrift „Stop der Globalisierungs-Politik“ zu lesen.

Feuerwehrleute am Auto vor dem Tor des Bundeskanzleramts.

Feuerwehrleute am Auto vor dem Tor des Bundeskanzleramts.

Bund und Länder wollen am Mittwoch den weiteren Kurs im Kampf gegen die Corona-Pandemie bis zum Jahresende festzurren. Nach den Vorstellungen der Länder soll bei der Videokonferenz (14 Uhr) von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten beschlossen werden, den geltenden Teil-Lockdown bis zum 20. Dezember zu verlängern. Über die Feiertage soll er dann aber gelockert werden.

mit dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Krieg in der Ukraine
 

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken