Nach Wirrwarr um Booster-Impfungen: Spahn und Ärzteverbände einigen sich
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Jens Spahn (CDU), geschäftsführender Bundesgesundheitsminister.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Berlin. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und die Ärzteverbände legen den Streit über Booster-Impfungen bei. Man sei sich nun einig, dass alle Geimpften, die vor sechs Monaten vollständig geimpft worden seien, eine Auffrischungsimpfung angeboten werden solle, bestätigt das Gesundheitsministerium.
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Vorrangig sollten Ältere, medizinisches Personal und Personen mit Immunschwäche eine Auffrischimpfung erhalten. Personen, die das Vakzin von Johnson & Johnson bekommen hatten, sollten schon nach vier Wochen eine Booster-Impfung erhalten.
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Die Kampagne für Auffrischungsimpfungen solle so vereinheitlicht und angepasst werden, hieß es aus den Kreisen. Vorgesehen ist demnach auch eine Information dazu an die Praxisärzte. Zuletzt hatte es Diskussionen gegeben, wie groß der Kreis für Impfverstärkungen sein soll. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt sie vorerst in engerem Rahmen unter anderem für Menschen ab 70 Jahren, worauf sich auch Ärztevertreter bezogen. Spahn setzt sich für Booster auf breiterer Front ein, die laut Impfverordnung generell für alle möglich sind.
Informationen zu Boostern in Corona-Warn-App
Die Sechsmonatsfrist erreiche nun zunächst Menschen, die ohnehin noch nach der damals geltenden Prioritätsreihenfolge geimpft wurden, hieß es zur Erläuterung – rein kalendarisch also, wenn man bis Anfang Mai seine vollständige Impfung bekommen hatte. Demnach infrage kämen momentan mehr als zehn Millionen Menschen.
Eine Auffrischungsimpfung erhalten haben laut Robert Koch-Institut bisher 2,36 Millionen Menschen. Informationen zu Boostern sollen jetzt auch über die offizielle Corona-Warn-App ausgespielt werden. Vorgesehen sind demnach auch Hinweise, wenn man infrage kommt.
RND/Reuters/dpa