CDU will Bau neuer Atomkraftwerke prüfen
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Ein Kernkraftwerk der alten Generation. Die CDU will den Bau neuer Atomkraftwerke der modernen Generation prüfen (Symbolbild).
© Quelle: Sina Schuldt/dpa/Archivbild
Die CDU pocht in einem Beschlussentwurf für die Klausurtagung des Bundesvorstandes in Weimar auf den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke bis Ende 2024 und die Prüfung des Baus neuer Atomkraftwerke. Das geht aus der „Weimarer Erklärung“ für die Beratungen am Freitag und Samstag hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
In der aktuellen Energiekrise stelle die Bundesregierung weitgehend CO₂-neutrale Kernkraftwerke ab und hole CO₂-intensive Kohlekraftwerke zurück ans Netz, kritisiert die CDU in dem Papier. „Solche ideologiegetriebene Energiepolitik ist doppelt fatal: fatal für das Klima und fatal für unsere Versorgungssicherheit, weil unnötig CO₂ emittiert und verfügbare Energiequellen nicht genutzt werden“, heißt es weiter. „Wir brauchen gerade in der jetzigen Situation eine Politik, die alle verfügbaren Energiequellen ans Netz bringt. Dazu gehört auch die Nutzung der noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke bis mindestens Ende 2024 und eine vorurteilsfreie Prüfung des Baus neuer Kernkraftwerke der modernsten Generation.“
Zudem wolle die CDU, „dass die Forschung an der Kernfusion verstärkt fortgesetzt wird und Deutschland dabei seine führende Rolle beibehält“, heißt es. Die CDU dringt auch auf eine gemeinsame europäische Strategie. „Wir müssen dabei noch stärker europäisch denken und uns zu einer Energieunion entwickeln.“
„Qualifizierte Arbeitskräfte retten das Klima, nicht militante Klimaaktivisten“
Weiter machen sich die Christdemokraten für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland stark. „Wir brauchen mehr Fach- und Arbeitskräfte. Wir setzen uns ein für eine bessere berufliche Bildung und Qualifikation, die ausländischen Fachkräften den Zugang zu unserem Arbeitsmarkt erleichtern, für Teil- und Nachqualifizierungen und für eine erleichterte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse“, heißt es weiter. „Wir brauchen auch in den Klimatechnologien dringend Fachkräfte, die unsere Anlagen bauen, Kabel verlegen, Wärmepumpen und Fotovoltaikanlagen installieren.“ Eine Klimatechnologie, die nicht installiert werde, spare kein Gramm CO₂ ein, betont die CDU. „Qualifizierte Arbeitskräfte retten das Klima, nicht militante Klimaaktivisten.“
Mit Blick auf die Anpassung an den Klimawandel fordert die CDU eine „Resilienzstrategie“. Dahingehend nennen die Christdemokraten unter anderem die Renaturierung von Mooren, Moorbodenschutz sowie Möglichkeiten der Wasserspeicherung.