Die Not der Alleinerziehenden: Darum brauchen wir eine Grundsicherung für Kinder

Das Armutsrisiko von alleinerziehenden Eltern und ihren Kindern ist groß.

Das Armutsrisiko von alleinerziehenden Eltern und ihren Kindern ist groß.

Berlin. Die Zahlen sind aufrüttelnd. 43 Prozent der Familien mit einem alleinerziehenden Elternteil – meist ist es die Mutter – gelten laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung als einkommensarm. Viele sind auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Das Armutsrisiko für Alleinerziehende und ihre Kinder ist weit größer als für andere Familien.

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Von Armut und Chancenungleicheit

Grundsätzlich mag es wenig überraschend sein, dass das Geld in Familien mit einem alleinerziehenden Elternteil häufiger knapp wird als in anderen Konstellationen. Darüber hinaus gilt: Dass der Staat dort, wo es zum Mindesten nicht reicht, mit Grundsicherung hilft, ist zunächst einmal eine Errungenschaft unseres Sozialstaats.

Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kinder, deren Familien im Hartz-IV-Bezug sind, gegenüber anderen stark benachteiligt sind – auch und gerade in Sachen Bildungschancen.

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Das gilt generell, hat sich aber gerade in der Corona-Krise verheerend ausgewirkt. Wer beengt wohnt und zu Hause keinen ruhigen Platz zum Lernen hat, für den war es in Zeiten von Wechsel- und Distanzunterricht besonders schwer.

Das Ziel muss sein, Kinder aus Hartz IV herauszuholen: mit einer eigenen Kindergrundsicherung.

Ob die Lernrückstände tatsächlich erfolgreich durch das geplante Nachhilfeprogramm im kommenden Schuljahr aufgeholt werden können, ist alles andere als sicher. Auch außerhalb von Pandemiezeiten leiden Kinder aus armen Familien darunter, dass sie oft kein Taschengeld bekommen und etwa der Kinobesuch mit den Mitschülern nicht möglich ist.

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Eine Reform, die Leistungen des Staates für Kinder bündelt und gerechter verteilt, ist überfällig. Es ist nicht sinnvoll, dass Spitzenverdiener über Steuerfreibeträge mehr Geld für ihre Kinder bekommen als Familien mit geringen Einkommen.

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Das Ziel muss sein, Kinder aus Hartz IV herauszuholen: mit einer eigenen Kindergrundsicherung. Die nächste Bundesregierung muss das Thema endlich anpacken.

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