Forderung an Laschet: Muss sich zwischen Maaßen und Prien entscheiden

Georg Maier (SPD), Innenminister von Thüringen.

Georg Maier (SPD), Innenminister von Thüringen.

Erfurt. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) aufgefordert, sich klar gegen den CDU-Bundestagskandidaten im Freistaat, Hans-Georg Maaßen, zu stellen. Grund sei Maaßens Forderung, die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien aus Laschets sogenanntem „Zukunftsteam“ für die Bundestagswahl abzuberufen. So etwas könne man nicht einfach laufen lassen, sagte Maier dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). In dem südthüringischen Wahlkreis, in dem der ehemalige Verfassungsschutz­präsident Maaßen antrete, habe er die CDU tief gespalten. Dort wollten viele potenzielle CDU-Wähler entweder zu Hause bleiben oder den SPD-Kandidaten Frank Ullrich wählen. „Maaßen hat nur noch Zulauf aus der AfD-Ecke“, sagte der SPD-Innenminister.

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Prien hatte am Dienstagabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ auf die Frage, wie sie es finde, dass Maaßen in Südthüringen von der CDU aufgestellt wurde, gesagt: „Das muss ich hinnehmen, auch wenn ich davon natürlich überhaupt nicht begeistert bin und mich frage, was Herr Maaßen eigentlich in der CDU sucht.“ Auf die Anschlussfrage, ob sie Maaßen wählen würde, wenn sie in dessen Wahlkreis leben würde, sagte Prien: „Ich sag mal so, ich bin von Leistungssportlern immer wieder fasziniert.“ Maaßen tritt im Südthüringer Wahlkreis 196 auch gegen den früheren Biathlon-Bundestrainer Frank Ullrich (SPD) an.

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Grüne: Votum für SPD-Kandidaten „schützt die Demokratie“

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: „Als gebürtiger Thüringer würde ich in Südthüringen Frank Ullrich mit der Erststimme wählen – und mit der Zweitstimme für den Aufbruch im Bund natürlich grün.“ Ullrich habe die besten Chancen, in den Bundestag einzuziehen. „Ein Votum für ihn schützt die Demokratie und verhindert, dass eine nach Rechtsaußen offene Stimme in den Bundestag einzieht.“

Maaßens Aufstellung als CDU-Bundestagskandidat wird von großen Teilen der Union kritisiert. Er ist wegen seiner Haltung unter anderem zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung umstritten.

+++ Der Liveblog zur Bundestagswahl +++

Politiker von SPD, Grünen und Linken warfen der CDU wiederholt vor, mit Maaßen am rechten Rand zu fischen.

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RND/dpa

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