Laschet-Nachfolger: Verkehrsminister Wüst soll neuer NRW-Ministerpräsident werden
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Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, will Hendrik Wüst als Nachfolger vorschlagen.
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Wer wird neuer Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen? Armin Laschet will in einer Sondersitzung des CDU-Landesvorstands an diesem Dienstagabend einen Personalvorschlag unterbreiten. Wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) aus Kreisen der CDU NRW erfahren hat, möchte Laschet NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst als neuen CDU-Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten vorschlagen. Dies haben mehrere Personen aus der NRW-CDU gegenüber dem RND bestätigt. Wüst gilt schon lange als Favorit die beiden Ämter. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.
Laschet will Hendrik Wüst als Nachfolger in NRW vorschlagen
Nach Informationen aus den Regierungsfraktionen will Armin Laschet noch heute den als Favorit geltenden Landesverkehrsminister Hendrik Wüst vorschlagen.
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Mehrere namhafte CDU-Landespolitiker hatten sich in den vergangenen Wochen dafür ausgesprochen, das Regierungsamt und den CDU-Landesvorsitz in einer Hand zu belassen. Dabei richtet sich der Blick der CDU auch schon auf die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im kommenden Mai. Bei der Bundestagswahl hatte die CDU auch im bevölkerungsreichsten Bundesland deutliche Verluste hinnehmen müssen.
NRW-Verkehrsminister Wüst will mehr Profil in der CDU
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hatte sich am Wochenende öffentlich hinter seinen Kabinettskollegen gestellt. Wüst solle „der zukünftige Mann der CDU in Nordrhein-Westfalen“ werden, erklärte Laumann in einem Videogrußwort bei der Landesdelegiertenkonferenz der Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Rheine. Die Posten des CDU-Landesvorsitzenden, des Ministerpräsidenten und des Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl gehörten in eine Hand.
Wüst rief die CDU bei dem Treffen in Rheine am Wochenende auf, mehr eigenes Profil zu entwickeln. „Wir müssen uns wieder zutrauen, dem Zeitgeist nicht nur hinterherzulaufen, sondern ihn auch zu prägen.“ Die Wähler wollten bei der CDU Richtung und Haltung erkennen. Die gesellschaftliche Mitte müsse ihre Werte verteidigen, „gegen die Hetze von rechts genauso wie gegen die Verbote von links“. Er rief die CDU außerdem zu Geschlossenheit auf. „Nur wenn wir einig sind, können wir gemeinsam durchstarten“, sagte er.
Der 46 Jahre alte Wüst ist Landtagsabgeordneter. Ein Landtagsmandat ist Voraussetzung für die Wahl zum Ministerpräsidenten. Die ebenfalls als Anwärterin für die Laschet-Nachfolge geltende Bauministerin Ina Scharrenbach hat dagegen kein Landtagsmandat.
Laschet hatte bei der Bundestagswahl als Nummer eins der CDU-Landesliste ein Bundestagsmandat errungen. Laut der Landesverfassung von NRW kann ein Mitglied der Landesregierung nicht gleichzeitig Mitglied des Bundestags oder der Bundesregierung sein. Die Mitgliedschaft eines neu gewählten Abgeordneten im Bundestag beginnt mit der konstituierenden Sitzung, die für den 26. Oktober geplant ist.
RND/dpa/qua/scs