Anschlag in Mali: Einsatzveteranen beklagen mangelnden Schutz von Soldaten im Ausland

Ein Transportpanzer Fuchs BAT fährt durch das Gelände während einer Aufklärungsmission im Rahmen der UN-Mission MINUSMA in Gao, Mali. Bei einem Selbstmordanschlag wurden 13 Soldaten verletzt, zwölf davon kamen aus Deutschland.

Ein Transportpanzer Fuchs BAT fährt durch das Gelände während einer Aufklärungsmission im Rahmen der UN-Mission MINUSMA in Gao, Mali. Bei einem Selbstmordanschlag wurden 13 Soldaten verletzt, zwölf davon kamen aus Deutschland.

Berlin. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Bernhard Drescher, hat nach dem Selbstmordanschlag auf deutsche Soldaten in Mali mit zwölf Verletzten einen mangelhaften Schutz der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen beklagt. „Unsere Soldaten bekommen bei Auslandseinsätzen nicht den optimalen Schutz“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Bereits vor Wochen wurde mit Blick auf Mali ein Mangel an Transporthubschraubern bemängelt, um die Rettungskette zu schließen.“

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Nun habe sich gezeigt, dass neben einem Hubschrauber der Vereinten Nationen und einem französischen Hubschrauber auch ein ziviler Hubschrauber habe angefordert werden müssen, der aber nicht direkt am Anschlagsort, sondern aus Sicherheitsgründen 50 Kilometer weiter habe landen müssen. „Und ein Transport von 50 Kilometern über Land bedeuten in einem Land wie Mali 50 Kilometer Risiko.“

Drescher fordert auch Einsatz von Drohnen

Drescher fügte hinzu: „Wenn die Bundestagsabgeordneten für einen Auslandseinsatz der Bundeswehr stimmen, dann müssen sie auch für die entsprechenden Schutzmaßnahmen stimmen – und zwar ohne Einschränkung. Das gilt nicht nur für Hubschrauber, sondern auch für bewaffnete Drohnen. Alles andere macht mich wütend. Denn es ist halbherzig.“

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Der Chef des Veteranen-Verbandes sagte weiter: „Ich hoffe, dass die Verletzten aus Mali wieder auf die Beine kommen. Außerdem hoffe ich, dass ihnen nicht ein langer Verwaltungskrieg aufgebürdet wird um eine angemessene Versorgung.“

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