Angesichts von Putins Krieg

Baerbock zu neuer Sicherheitsstrategie: Deutschland kann nicht neutral sein

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) spricht zur Auftaktveranstaltung für die Nationale Sicherheitsstrategie im Weltsaal des Auswärtigen Amts in Berlin.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) spricht zur Auftaktveranstaltung für die Nationale Sicherheitsstrategie im Weltsaal des Auswärtigen Amts in Berlin.

Berlin. Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts des russischen Krieges in der Ukraine die Bereitschaft Deutschlands zu einem stärkeren internationalen Engagement für Frieden und Sicherheit hervorgehoben.

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Baerbock: Es steigt die Gefahr für neue Konflikte
BERLIN, GERMANY - MARCH 18: German Foreign Minister Annalena Baerbock attends the opening of a forum for the creation of Germany's new security strategy on March 18, 2022 in Berlin, Germany. Russia's invasion of Ukraine has promoted a rethinking in Germany of Germany's security paradigm. (Photo by Pool/Getty Images)

Außenministerin Annalena Baerbock warnte vor dem Risiko von neuen Konflikten durch gravierende Lieferausfälle, die der Krieg in der Ukraine verursacht.

Russlands aggressives Vorgehen führe vor Augen: „Bei Fragen von Krieg und Frieden, bei Fragen von Recht und Unrecht kann kein Land, auch nicht Deutschland, neutral sein“, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag zum Start der Arbeit an einer neuen Nationalen Sicherheitsstrategie für Deutschland. Dies gelte besonders angesichts der deutschen Geschichte.

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„Aus der deutschen Schuld für Krieg und Völkermord erwächst für uns, erwächst für mich in der Tat eine besondere Verantwortung“, sagte Baerbock. Dies bedeute die Verpflichtung, „jenen zur Seite zu stehen, deren Leben, deren Freiheit und deren Rechte bedroht sind“.

Putins Krieg: Baerbock verteidigt Nato-Entscheidung gegen Flugverbotszone
HANDOUT - 06.03.2022, Deutschland, --: Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) ist der Sendung «Anne Will»  der ARD zum Thema "Krieg gegen die Ukraine - wie weit wird Putin gehen?" zugeschaltet. Baerbock hat die Entscheidung gegen eine Flugverbotszone über der Ukraine aus Sorge vor einer weiteren Eskalation des Krieges verteidigt. «Das sind die Momente in der Außenpolitik, wo man eigentlich nur zwischen Pest und Cholera wählen kann», sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag bei «Anne Will» im Ersten. Foto: Wolfgang Borrs/NDR /dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung über die Sendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

„Ein weiteres Überschwappen dieses Krieges auf Polen, auf die baltischen Staaten - das können wir nicht verantworten“, sagte Bundesaußenministerin Baerbock.

„Müssen die Prinzipien, die uns leiten, noch klarer in praktische Politik umsetzen“

Der völkerrechtswidrige Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin konfrontiere mit einer neuen sicherheitspolitischen Wirklichkeit, sagte die Ministerin. Für die künftige Sicherheitsstrategie gelte: „Im Lichte von Russlands massivem Bruch mit unserer Friedensordnung müssen wir die Prinzipien, die uns leiten, noch klarer in praktische Politik umsetzen.“ Entscheidend seien eine klare Haltung, eine gestärkte Handlungsfähigkeit und geschärfte außen- und sicherheitspolitische Instrumente.

Baerbock, in deren Ministerium die Sicherheitsstrategie federführend erarbeitet werden soll, kündigte an, den Prozess gemeinsam mit den anderen Ministerien der Bundesregierung, fraktionsübergreifend im Bundestag sowie mit nationalen und internationalen Partnern zu gestalten. Sicherheitspolitik sei mehr als Militär plus Diplomatie.

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Die deutsche Sicherheitsstrategie soll verknüpft werden mit entsprechenden Bemühungen auf EU- und auf Nato-Ebene. Bereits in ihrem Koalitionsvertrag hatte die Ampel-Regierung festgelegt: „Wir werden im ersten Jahr der neuen Bundesregierung eine umfassende Nationale Sicherheitsstrategie vorlegen.“

RND/dpa

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