Angst vor Attentat: Polizeischutz für Nawalny in Charité erhöht

Der Kremlikritiker Alexej Nawalny kommt langsam aber sicher wieder zu Kräften. Das Landeskriminalamt Berlin möchte die positive Entwicklung nicht durch ein erneutes Attentat gefährdet wissen und erhöht deshalb den Polizeischutz in der Berliner Charité.

Der Kremlikritiker Alexej Nawalny kommt langsam aber sicher wieder zu Kräften. Das Landeskriminalamt Berlin möchte die positive Entwicklung nicht durch ein erneutes Attentat gefährdet wissen und erhöht deshalb den Polizeischutz in der Berliner Charité.

Berlin. Der populäre russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny befindet sich in der Berliner Charité auf dem Weg der Besserung. Der Polizei bereitet dies allerdings Sorgen, weil sie ein erneutes Attentat auf das Leben des Putin-Kritikers befürchtet. Deshalb wurden vom Landeskriminalamt Berlin die Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßnahmen um Nawalny verschärft.

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So sollen einem Bericht des Nachrichtenmagazins “Spiegel” und der Investigativplattform Bellingcat zufolge die Anzahl der abgestellten Beamten und die Kontrolldichte rund um den 44-Jährigen erhöht worden sein. Nawalny hat seit seinem Erwachen am Montag weitere Fortschritte gemacht, heißt es aus der Charité. Er kann dem Bericht zufolge bereits wieder sprechen und sich vermutlich auch an Details aus der Zeit vor seinem Zusammenbruch erinnern.

Russland bestellt im "Fall Nawalny" deutschen Botschafter in Moskau ein
30.07.2020, Russland, Moskau: Wladimir Putin, Pr��sident von Russland, nimmt in der Residenz Nowo-Ogarjowo per Videokonferenz an einem Treffen teil. Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/ AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Sprecherin des Außenministeriums warf Deutschland in einer bei Facebook veröffentlichten Erklärung vor, es bluffe.

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Austausch über die Botschafter

Aktuell finden immer wieder Gespräche zwischen dem Kreml und dem deutschen Botschafter in Moskau sowie Gespräche zwischen der Bundesregierung und dem russischen Botschafter in Berlin statt. Aufgrund des belastenden Befundes einer Nowitschok-Vergiftung Nawalnys, den ein Speziallabor der Bundeswehr getroffen hatte, geht die Bundesregierung von einer russischen Beteiligung aus und forderte deutlich eine Kooperation Moskaus bei der lückenlosen Aufklärung.

Russland dementiert bisher jedwede Beteiligung oder Mitwisserschaft und wirft der Bundesregierung vor, selbst Informationen zurückzuhalten und so eine Aufklärung zu blockieren. Weil der Nervenkampfstoff Nowitschok bereits häufiger klar mit Russlands Geheimdiensten und Militär in Verbindung gebracht wurde, erscheint eine völlige Unwissenheit aber unlogisch. Die Forderungen nach Sanktionen gegen Russland werden derweil immer lauter und beziehen sich häufig auf die deutsch-russische Erdgas-Pipeline Nord Stream 2.

RND/cmp

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