Britischer Geheimdienstchef berichtet über demoralisierte Soldaten und Befehlsverweigerung in russischer Armee
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Berichten des britischen Geheimdienstes zufolge hat das russische Militär erhebliche interne Schwierigkeiten beim Angriff auf die Ukraine (Symbolbild).
© Quelle: IMAGO/SNA
Canberra. Der Chef des britischen Geheimdienstes GCHQ, Jeremy Fleming, hat von erheblichen Schwierigkeiten in den Reihen der russischen Streitkräfte bei ihrem Angriff auf die Ukraine berichtet. Demoralisierte Soldaten weigerten sich, Befehle auszuführen, sabotierten ihre eigene Ausrüstung und hätten schon versehentlich ihr eigenes Flugzeug abgeschossen.
Das sagte Fleming am Donnerstag in einer Rede in Australien. Es erscheine immer klarer, dass Präsident Wladimir Putin die Lage völlig falsch eingeschätzt habe.
Berater sagen Putin nicht die Wahrheit
Putin habe sowohl die Kampfbereitschaft der Ukrainer als auch den Zusammenhalt des Westen unterschätzt, den Kampfgeist der eigenen Truppen dagegen dramatisch überschätzt, sagte der Geheimdienstchef. Obwohl davon auszugehen sei, dass Putins Berater ihm aus Angst nicht die Wahrheit sagten, müsse der Regierung das Ausmaß ihrer Fehleinschätzungen inzwischen deutlich sein.
Fleming warnte, dass der Kreml nach Zielen für Cyber-Angriffe suche und Söldner einsetze, um seine ins Stocken geratene militärische Kampagne in der Ukraine zu verstärken. Die russische Wagner Group sei bereit, zahlreiche erfahrene und neu rekrutierte Söldner in die Ukraine zu entsenden. Diese könnten als Kanonenfutter enden, um so die Zahl der Toten unter den Soldaten niedriger zu halten.
RND/AP