Ex-Verteidigungsminister Jung kritisiert fehlende Genehmigung für Panzerexport
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Ein Schützenpanzer vom Typ Puma bei einem Manöver in Sachsen-Anhalt.
© Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Berlin. Der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU), der im Aufsichtsrat des Rüstungskonzerns Rheinmetall sitzt, hat beklagt, dass Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) die Lieferung von Schützenpanzern des Typs Puma an die Ukraine blockiert; er bestätigte damit Aussagen der langjährigen Grünen-Abgeordneten Marieluise Beck am Sonntag in der ARD-Sendung „Anne Will“, die von einer fehlenden Genehmigung für den Export gepanzerter Fahrzeuge gesprochen hatte.
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„Was Marieluise Beck sagt, stimmt. Der Puma steht auf dem Wunschzettel, den die Ukraine an das Verteidigungsministerium geschickt hat“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Rheinmetall ist bereit, zu liefern, und registriert nun, dass die Lieferung vom Verteidigungsministerium bisher nicht genehmigt wurde.“ Jung fügte hinzu: „Ich bin überrascht. Denn ich finde, die Bundesregierung sollte alles tun, um die Ukraine zu unterstützen. Ich hoffe deshalb, dass sie noch einlenkt.“
Zuvor hatte die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet, dass Lambrecht auch die Lieferung von Schützenpanzern des Typs Marder blockiere.
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hat mittlerweile die Ablösung der Ministerin gefordert.