Merkel über Explosionen in Kabul: „Absolut niederträchtiger Anschlag”
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) während eines Treffens mit Ökonomie- und Finanzorganisationen in Berlin.
© Quelle: Getty Images
Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den „absolut niederträchtigen Anschlag” am Flughafen von Kabul verurteilt. Sie sprach von einer „bedrückenden Nachricht”.
„Wir gehen von einem oder mehreren Selbstmordanschlägen aus”, sagte sie am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit den Direktoren der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie der Weltbank. Sie denke in diesen Minuten an die Opfer und ihre Angehörigen.
Mehrere Tote nach Explosionen am Kabuler Flughafen – auch US-Streitkräfte unter den Opfern
Am Flughafen von Kabul hat es am Donnerstag zwei starke Explosionen gegeben. Dabei seien mindestens elf Menschen getötet worden.
© Quelle: Reuters
Man sehe, dass das Risiko dort immens sei und dass es eine sehr große Drucksituation sei, unter der Menschen dort stünden. Das Zeitfenster für Evakuierungen schließe sich.
Merkel versuchte zudem, jenen Mut zu machen, die noch in Afghanistan verblieben sind. „Diejenigen, die mit der Luftbrücke nicht mehr in Sicherheit gebracht werden können, werden wir nicht vergessen. Wir werden uns weiter um ihre Ausreise bemühen”, sagte sie.
Dazu liefen derzeit Verhandlungen mit den Taliban. Die Bundeskanzlerin hob dabei besonders die Rolle und Bemühungen des Chefunterhändlers, Botschafter Markus Potzel, hervor.
„Absolut niederträchtiger Anschlag“: Merkel verurteilt Selbstmordattentat an Kabuler Flughafen
Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich erschüttert über den Selbstmordanschlag am Flughafen in Kabul. Dort gab es bei Explosionen mehrere Tote.
© Quelle: Reuters
Die Kanzlerin äußerte sich nicht zum Ende der Evakuierungsoperation der Bundeswehr. Sie verwies auf Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD), die sich am Donnerstag ebenfalls noch äußern wollten. Kramp-Karrenbauer erklärte die Mission später dann für beendet. Seit Montag vergangener Woche fliegen die westlichen Staaten, auch Deutschland, eigene Staatsbürger und frühere Helfer aus.
Am Flughafen von Kabul hat es am Donnerstag zwei starke Explosionen gegeben. Angaben der militant-islamistischen Taliban zufolge sind bei dem Anschlag mindestens 52 Menschen verletzt worden. Die Anzahl der Toten sei unklar. Die Bundeswehr erklärte, deutsche Soldaten seien nicht betroffen.
RND/epd/cz/sic