Kramp-Karrenbauer nach Explosionen in Kabul: „Dies waren feige terroristische Attentate”

BERLIN, GERMANY - AUGUST 25: Minister of Defence Annegret Kramp-Karrenbauer attends a weekly government cabinet meeting on August 25, 2021 in Berlin, Germany. (Photo by Henning Schacht - Pool/Getty Images)

BERLIN, GERMANY - AUGUST 25: Minister of Defence Annegret Kramp-Karrenbauer attends a weekly government cabinet meeting on August 25, 2021 in Berlin, Germany. (Photo by Henning Schacht - Pool/Getty Images)

Berlin. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Anschläge am Flughafen Kabul verurteilt. „Dies waren feige terroristische Attentate, die wir alle auf das Tiefste verurteilen”, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Berlin. Ihre Gedanken seien bei den Opfern und den Angehörigen. Deutsche Soldaten seien nicht verletzt worden. Zur Identität gebe es bislang keine Informationen.

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„Bis auf zwei Soldaten haben alle deutschen Einsatzkräfte den Flughafen verlassen”, sagte sie weiter. Für ihr Leib und Leben habe jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden.

Nach dem Anschlag in Kabul hatte die Bundeswehr ein für die Versorgung von Verletzten ausgerüstetes Transportflugzeug A400M zurück zum Flughafen der afghanischen Hauptstadt geschickt. Der Medivac sei dazu da, im Falle des Falles Verletzte aufnehmen und versorgen zu können, sagte Kramp-Karrenbauer.

Insgesamt 5347 Personen evakuiert

Nach dem Ende der Luftbrücke zog die Verteidigungsministerin Bilanz. Es seien 5347 Personen aus mindestens 45 Nationen evakuiert worden - darunter mehr als 4000 Afghanen und rund 500 Deutsche. Ihre Gedanken seien nun bei den Zurückgeblieben. „Für sie ist das Ende der Luftbrücke ein Moment größter Sorge.” Die Aufnahmezusagen der Bundesregierung blieben jedoch weiter gültig. Die Bundeswehr werde daher ihre Kontingente beim Einsatzkommando verstärken, sodass der Kontakt zu allen gehalten werden könne. „Wir setzen alles daran, dass die von den Taliban zugesicherten Garantien auch wirklich gelten und dass wir viele weitere Ortskräfte in den nächsten Tagen und Monaten retten können.”

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Die Anschläge hätten zudem deutlich gemacht, “dass eine Verlängerung der Mission in Kabul nicht möglich war”. Auch die Ankündigung der Taliban, Evakuierungen über den 31. August hinaus nicht zu dulden, hätten das unmöglich gemacht.

Sie dankte all denjenigen, die es möglich gemacht hätten, Menschenleben zu retten. Die Bundeswehr sei bei dieser internationalen Luftbrücke eine der Führungsnationen, sagte sie weiter. Sie habe gezeigt, dass sie in einer hochkomplexen Lage kompetent agieren könne.

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Bei einem Anschlag am Flughafen Kabul waren der Nichtregierungsorganisation Emergency zufolge mindestens sechs Menschen getötet worden. Mehr als 60 weitere seien verletzt worden, teilte Emergency am Donnerstag auf Twitter mit. Die Nichtregierungsorganisation betreibt ein Krankenhaus vor Ort und berichtete, dass sechs Menschen tot in ihre Klinik eingeliefert worden seien.

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Vor dem Flughafen hat es nach ersten Erkenntnissen zwei Explosionen gegeben - eine an einem der Flughafentore und eine bei einem nahe gelegen Hotel. Das US-Verteidigungsministerium berichtete, dass bei der Explosion an einem der Flughafentore auch Amerikaner zu Schaden gekommen seien. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, schrieb auf Twitter von einer “komplexen Attacke”. Eine Zahl von Toten oder Verletzten nannte er nicht. Kirby bestätigte die weitere Explosion am Hotel.

RND/cz/dpa

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