US-Verteidigungsminister über Afghanistan-Abzug: „War es perfekt? Nein, natürlich nicht“

Lloyd Austin, Verteidigungsminister der USA, trifft auf dem Capitol Hill zu einer Anhörung des Ausschusses für Streitkräfte des Senats über den Abschluss der Militäroperationen in Afghanistan und die Pläne für künftige Antiterroroperationen ein.

Lloyd Austin, Verteidigungsminister der USA, trifft auf dem Capitol Hill zu einer Anhörung des Ausschusses für Streitkräfte des Senats über den Abschluss der Militäroperationen in Afghanistan und die Pläne für künftige Antiterroroperationen ein.

Washington. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat den Abzug des US-Militärs aus Afghanistan Ende August verteidigt – gleichzeitig aber auch Fehler bei der Evakuierungsmission eingestanden.

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„Die Taliban hatten deutlich gemacht, dass ihre Zusammenarbeit am 1. September enden würde“, sagte Austin am Dienstag bei einer Anhörung im Senat zu dem Thema. Vor allem die ersten beiden Tage der militärischen Evakuierungsmission seien schwierig gewesen. Innerhalb von 48 Stunden habe man die Lage aber unter Kontrolle bekommen. „War es perfekt? Nein, natürlich nicht“, sagte Austin.

Die militärische Evakuierungsmission war Ende August mit dem Abzug der letzten US-Soldaten aus Kabul beendet worden. Inmitten des Evakuierungseinsatzes wurden bei einer Terrorattacke vor dem Flughafen von Kabul über 100 Afghanen und 13 US-Soldaten getötet. Der mit den Taliban verfeindete IS reklamierte den Angriff für sich. Die Taliban hatten Mitte August die Macht in Kabul übernommen.

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Minister Austin erinnerte an den Drohnenangriff des US-Militärs Ende August, bei dem zehn Zivilisten getötet wurden. „Die Umstände im August waren alles andere als ideal: extreme Hitze, ein (...) Land ohne Regierung, eine höchst dynamische Situation vor Ort und eine (...) tödliche terroristische Bedrohung“, sagte Austin. Man arbeite nun noch immer daran, Amerikanerinnen und Amerikaner sowie afghanische Ortskräfte aus dem Land zu holen. Eine Verlängerung der Mission über Ende August hinaus sei aber keine Option gewesen.

Das ranghöchste Mitglied der Republikaner im Streitkräfte-Ausschuss im Senat, Jim Inhofe, kritisierte den Abzug. Die chaotische Situation im August sei vermeidbar gewesen – nun müsse man mit Terroristen verhandeln. US-Präsident Joe Biden habe mit dem Abzug außerdem Amerikaner zurückgelassen.

RND/dpa

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