„Beschwerden über Programminhalte“

Taliban verbieten US-Sender Voice of America in Afghanistan

Ein Taliban-Kämpfer sitzt neben seinen Waffen. (Symbolfoto)

Ein Taliban-Kämpfer sitzt neben seinen Waffen. (Symbolfoto)

Washington. Die Taliban haben den UKW-Sendebetrieb der US-Sender Voice of America und Radio Free Europe/Radio Liberty in Afghanistan verboten. Das Verbot gelte ab Donnerstag, teilte VOA am Mittwoch in Washington mit. Zur Begründung hätten die Taliban-Behörden „Beschwerden, die sie über Programminhalte erhalten“ hätten, angeführt. Einzelheiten seien nicht genannt worden.

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Taliban-Außenamtssprecher Abdul Kahar Balchi sagte der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag, in Afghanistan gebe es Pressegesetze. Jedem Sender, der wiederholt dagegen verstoße, werde das Recht zur Arbeit im Land entzogen. VOA und Radio Liberty hätten sich wiederholt nicht an die Gesetze gehalten, „legten keine Professionalität an den Tag und wurden deshalb geschlossen“, sagte der Sprecher.

VOA und RFE werden von der US-Regierung finanziert, berufen sich aber auf redaktionelle Unabhängigkeit.

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Kurz nach ihrer neuerlichen Machtübernahme im August 2021 sicherten die Taliban ein gemäßigtes Vorgehen zu, seither schränkten sie bürgerliche Rechte und Freiheiten, vor allem von Frauen und Mädchen, aber drastisch ein und führten eine strikte Interpretation islamischen Rechts, der Scharia ein.

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Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen ist seit der Machtübernahme der Taliban ein Rückgang der Medienorganisationen um 40 Prozent zu verzeichnen, die Zahl der Journalisten ging um 60 Prozent zurück.

RND/AP

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