Maas will auch nach Abzug internationaler Truppen weiter nach Afghanistan abschieben

Bundesaußenminister Heiko Maas, SPD, bei einem Ministertreffen der Stockholm-Initiative für nukleare Abrüstung.

Bundesaußenminister Heiko Maas, SPD, bei einem Ministertreffen der Stockholm-Initiative für nukleare Abrüstung.

Madrid. Bundesaußenminister Heiko Maas hält Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan trotz der sich immer weiter verschlechternden Sicherheitslage noch für vertretbar.

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„Bisher gab es sicherlich eine Zunahme von Gewalt, die es auch in der Vergangenheit gegeben hat. Sollte sich das weiter dramatisieren, wird sich das auch in unseren Berichten niederschlagen“, sagte Maas am Montag in Madrid.

„Welche Auswirkungen das dann auf die Frage hat, ob Menschen noch abgeschoben werden können nach Afghanistan, wird man dann sehen. Bei dem was, wir bisher an Informationen haben, halte ich die bisherige Praxis aber nach wie vor für vertretbar.“

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Seit 2016 sind mehr als 1000 Migranten nach Afghanistan zurückgebracht worden, überwiegend Straftäter. Der nächste Flug ist für diesen Dienstag geplant. Das Auswärtige Amt erstellt in regelmäßigen Abständen Berichte zur Sicherheitslage in Afghanistan, die dann Grundlage für die Entscheidung über Abschiebungen sind.

NATO- und US-Truppen verlassen größten Stützpunkt in Afghanistan
25.06.2021, Afghanistan, Bagram: Ein Soldat der afghanischen Armee geht am Tor des Luftwaffenst��tzpunktes Bagram vorbei. Nach fast 20 Jahren haben US-Soldaten und Koalitionstruppen die Luftwaffenbasis Bagram in Afghanistan verlassen. Das teilte ein hoher Beamter des US-Milit��rs am 02.07.2021 mit. Der St��tzpunkt sei an die afghanischen Sicherheitskr��fte ��bergeben worden, hie�� es in US-Medienberichten. Foto: Rahmat Gul/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nach fast 20 Jahren wird die Luftwaffenbasis Bagram geräumt. Im Anschluss wird sie an afghanische Sicherheitskräfte übergeben.

Sicherheitslage in Afghanistan spitzt sich zu

Seit Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan Anfang Mai hat sich die Sicherheitslage zugespitzt. Die militant-islamistischen Taliban haben seither ein Viertel der Bezirke im Land neu erobert. Dabei haben sie Hunderte Regierungskräfte getötet, verwundet, gefangen genommen oder zur Aufgabe überredet.

Nach UN-Daten mussten zwischen Anfang Mai und Ende Juni fast 84.000 Menschen innerhalb Afghanistans vor den Kämpfen aus ihren Dörfern und Städten fliehen. Täglich kommen Zivilisten in dem Konflikt im Kreuzfeuer bei Gefechten, durch Bomben am Straßenrand oder auch durch gezielte Tötungen ums Leben.

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RND/dpa

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