Letzter deutscher Polizeiausbilder verlässt Afghanistan
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Der Besitzer und vier Mitarbeiter der örtlichen Polizei in Jalalabad gehen durch eine Gipsfabrik, in der sieben Arbeiter Anfang März von Kämpfern der Gruppe „Islamischer Staat“ getötet wurden. Der letzte deutsche Polizeiausbilder hat das Land verlassen.
© Quelle: Rahmat Gul/AP/dpa
Berlin. Kurz vor Ende der Ausbildungsmission hat am Mittwoch der letzte deutsche Polizist Afghanistan verlassen. „Die Ausbildung afghanischer Polizistinnen und Polizisten ist keine Streifenfahrt, sondern tapferer Dienst unter großen persönlichen Entbehrungen“, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) laut Mitteilung.
Offiziell Schluss für das German Police Project Team (GPPT) ist demnach am 30. April. Im Rahmen der Mission wurden laut Innenministerium in knapp 20 Jahren mehr als 80.000 afghanische Polizisten ausgebildet.
Hintergrund für das Ende der Ausbildungsmission ist die Entscheidung der Nato und der USA, die internationalen Truppen aus Afghanistan nach 20 Jahren abzuziehen. Die Vereinigten Staaten haben offiziell den 11. September als Abzugstermin genannt, es ist inzwischen aber auch ein Vorziehen auf den 4. Juli im Gespräch. Deutschland ist der zweitgrößte Truppensteller nach den USA, derzeit sind noch 1100 Soldaten dort.
RND/dpa