Maas: 80 Prozent der Ortskräfte mit Visa verließen Afghanistan vor Fall Kabuls

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD)

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD)

Brandenburg/Havel. Noch vor der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan Mitte August haben sich etwa 2000 Ortskräfte und ihre Familien nach Angaben von Außenminister Heiko Maas retten können. Dies teilte der SPD-Politiker am Montag bei einem Besuch des Bundesamts für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) in Brandenburg/Havel mit. Innerhalb weniger Wochen seien Ortskräfte, die bis zum Abzug der Bundeswehr ihre Anträge gestellt hatten, mehr als 2400 Visa ausgestellt worden.

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„Auch wegen dieser Kraftanstrengung konnten sich aus dieser Gruppe 80 Prozent mit ihren Familien rechtzeitig vor dem Fall Kabuls nach Deutschland in Sicherheit bringen“, sagte Maas. Das sei eine wichtige Leistung - bei allen Themen, die aufgearbeitet werden müssten. Der Minister sagte, das BfAA spiele auch in der „zweiten Phase“ der Evakuierung eine außerordentlich wichtige Rolle.

Neues Bundesamt seit Januar in Brandenburg/Havel

Nach der Machtübernahme der Taliban hatte die Bundesregierung zugegeben, die Lage falsch einschätzt zu haben. Auch Maas steht deshalb in der Kritik. Das Auswärtige Amt ist zuständig für die Bewertung der Sicherheitslage in Krisengebieten.

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Das neue Bundesamt arbeitet seit Januar in Brandenburg/Havel. Dort hat es etwa 200 Beschäftigte. Weitere Standorte sind Bonn und Berlin. Ziel sei eine Personalstärke von etwa 700, sagte Maas. Die Mehrzahl der Mitarbeiter solle in absehbarer Zeit am Hauptsitz in Brandenburg/Havel sein.

Zu den Aufgaben des BfAA gehört die digitale Bearbeitung von Visaanträgen und von Fördermitteln, zum Beispiel für humanitäre Hilfsprojekte. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sprach bei dem Besuch von einem „historischen Schritt“. „Es ist auch ein guter Tag für Ostdeutschland“, sagte Woidke.

RND/dpa

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