AfD-Streit im Feuerwehrverband: Rücktritt von Präsident Ziebs gefordert

Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Berlin. Im Deutschen Feuerwehrverband (DFV) ist ein Machtkampf ausgebrochen. Fünf von sieben Vizepräsidenten haben DFV-Präsident Hartmut Ziebs aufgefordert, sein Amt aufzugeben.

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„Konkret wurde dem Präsidenten der Rücktritt nahegelegt und dies unter den Vizepräsidenten auch mehrheitlich getragen“, heißt es in einem Schreiben vom Dienstag an die Vorsitzenden der Landesfeuerwehrverbände, das dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.

Ziebs spricht sich gegen die AfD aus

Gründe für die Rücktrittsforderung nennen die fünf Unterzeichner nicht. Hintergrund sind nach RND-Informationen angeblich zweifelhafte Personalentscheidungen sowie ein Streit über den Umgang mit AfD-Sympathisanten in den Reihen der rund 1,3 Millionen deutschen Feuerwehrleute. Ziebs hatte sich wiederholt dafür ausgesprochen, keine Nähe zur AfD zu dulden.

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Das Präsidium des Feuerwehrverbandes entzog Ziebs am Sonntag auf einer Sondersitzung im hessischen Fulda „mehrheitlich das Vertrauen für eine weitere Zusammenarbeit“ und räumte ihm eine Frist bis Montag ein, sich dazu zu äußern. „Dies ist unserer Kenntnis nach nicht erfolgt. So haben wir uns entschieden, diese wichtige Information unsererseits zu kommunizieren“, heißt es in dem Schreiben.

Ziebs: „Mir sind keine Fehler bewusst“

„Mir sind in meiner Dienstzeit als Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes keine Fehler bewusst. Vorwürfe zur Einstellung einer Frau mit türkischen Wurzeln als Bundesgeschäftsführerin, meine klare Haltung gegen rechtsnationale Tendenzen und Personalentscheidungen im Rahmen meiner Befugnisse sind absolut haltlos. Zurzeit ist für mich nicht erkennbar, warum ich zurücktreten sollte“, sagte Ziebs dem RND.

Ziebs‘ sechsjährige Amtszeit endet 2021. Wenn er nicht zurücktritt, könnte erstmals in der Geschichte des DFV ein Abwahlverfahren eingeleitet werden. Laut Satzung würden 160 Delegierte frühestens in acht Wochen über die Abwahl entscheiden.

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