Von der AfD als Bundespräsident nominiert: Otte spendete 20.000 Euro an die Partei

Max Otte (CDU)

Max Otte (CDU)

Berlin. Der frühere Vorsitzende der erzkonservativen Werte-Union, Max Otte, hat dem AfD-Kreisverband im sächsischen Görlitz kurz vor der Bundestagswahl im vergangenen Jahr 20.000 Euro gespendet. „Ich wollte die aus meiner Sicht bürgerlichen Kräfte unterstützen“, sagte Otte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin zur Begründung der Zahlung. Auch der Werte-Union habe er im vergangenen Sommer 20.000 Euro gespendet. AfD-Chef Tino Chrupalla gehört dem Kreisverband Görlitz an, von Februar 2017 bis Oktober 2021 war er dessen Vorsitzender.

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Otte sagte, er schätze Chrupalla „als bodenständigen und bürgerlichen Politiker“. Ein zeitlicher und sachlicher Zusammenhang zu seiner Kandidatur für das Bundespräsidentenamt bestehe nicht. Otte betonte, er spende auch sonst viel, etwa für seine Kirchengemeinde.

Darüber berichtet hatten auch NDR und WDR. Nach deren Recherchen ging eine weitere Spende Ottes im Frühjahr 2020 im AfD-Verband Nordrhein-Westfalen ein. „Es war das Bedürfnis von Herrn Otte, der AfD eine Spende zukommen zu lassen, wohl aufgrund seiner Affinität zur AfD“, sagte der Landesvorsitzende Rüdiger Lucassen den Sendern.

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Otte zieht sich nach Bundesversammlung aus aktiver Politik zurück

Nachdem die CDU Otte wegen dessen Kandidatur für das Bundespräsidentenamt auf AfD-Ticket die Mitgliederrechte entzogen und ein Ausschlussverfahren eingeleitet hat, hatte der 57-Jährige Ökonom am vergangenen Wochenende den Vorsitz der Werte-Union niedergelegt. Zudem kündigte er an, er werde sich nach seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten auf der Bundesversammlung am 13. Februar aus der aktiven Parteipolitik zurückziehen. Seine Mitgliedschaft in der Werte-Union und in der CDU will er behalten.

Chancen auf das Amt des Bundespräsidenten hat Otte nicht. In einem gemeinsamen Schreiben an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hatten die Partei- und Fraktionschefs der Ampel-Partner SPD, Grüne und FDP sowie die Spitzen von CDU und CSU Frank-Walter Steinmeier zur Wiederwahl vorgeschlagen. Damit ist diesem in der Bundesversammlung eine große Mehrheit sicher.

RND/dpa

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