Gauland: Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD „wird kommen, und sie wird aus dem Osten kommen“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GRTFXQKANV2KIZXTLGYMX5E75E.jpg)
Alexander Gauland, AfD-Ehrenvorsitzender und Ex-Fraktions- und Parteichef.
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
Berlin. Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland erwartet perspektivisch eine Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD. Anlässlich des zehnten Jahrestags der AfD-Parteigründung sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Eine Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD wird kommen, und sie wird aus dem Osten kommen. Nur wann, kann ich nicht sagen.“ Der CDU fehle „jede Möglichkeit zum Regieren“, wenn sie nicht mit den Grünen zusammenarbeiten wolle. Bei den Grünen werde sich aber „der Linkstrend durchsetzen. So wird die CDU gezwungen sein, sich uns anzunähern.“
Der frühere CDU-Politiker Gauland hat die AfD vor zehn Jahren mitgegründet. Dass sie inzwischen eine rechtsextreme Partei ist, leugnet er. „Die AfD hat sich nicht nach rechts entwickelt, das ist Unsinn“, sagte er dem RND. „Wir sind keine rechtsextreme Partei, das ist eine Kriegslist des Verfassungsschutzes.“
Einen Fehler räumt Gauland ein
Angesprochen auf eigene Fehler sagte Gauland: „Auch ich habe Fehler gemacht, das Vogelschisszitat war einer davon. Die Unterstützung von Björn Höcke gehört aber nicht dazu. Höcke ist eine wichtige Stütze dieser Partei.“
2018 hatte Gauland in einer Rede gesagt, Hitler und die Nationalsozialisten seien „nur ein Vogelschiss“ in „1000 Jahren deutscher Geschichte“.
Höcke sieht er nicht als Parteichef
Dass Höcke demnächst alleine die Partei führen könne, sieht Gauland nicht. „Die AfD ist noch nicht reif für eine Einzelspitze“, sagte er dem RND. „Sie bräuchte eine Persönlichkeit, die Liberale und Konservative, Ost und West, Basis und Eliten zusammenbringt. Ich wüsste zurzeit niemanden, der das alles zusammenbringt.“