Äthiopien bereit zu Friedensverhandlungen mit Kämpfern in Tigray
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Abiy Ahmed, Premierminister von Äthiopien, ist zu Friedensverhandlungen bereit (Symbolfoto)
© Quelle: Mulugeta Ayene/AP/dpa
Nairobi, Addis Abeba. Die Afrikanische Union hat die Kriegsparteien in Äthiopien abermals zu Friedensverhandlungen eingeladen. Wie der Sicherheitsberater des äthiopischen Premierministers Abiy Ahmed, Redwan Hussein, am Donnerstag auf Twitter mitteilte, sind die Gespräche für Montag (24. Oktober) angesetzt. Die Regierung sei gewillt, an dem Treffen in Südafrika teilzunehmen und mit den Kämpfern der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) zu verhandeln. Es ist der zweite Versuch der Afrikanischen Union in diesen Monat, die Parteien an einen Tisch zu bringen.
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Vor eineinhalb Wochen wurde ein vereinbarter Gesprächstermin verschoben. Die TPLF hat sich noch nicht offiziell zu den Verhandlungen geäußert. Seit dem Bruch der humanitären Waffenruhe Ende August gehen die Gefechte in Tigray und den angrenzenden Regionen weiter. Der Krieg hat zu einer humanitären Krise geführt, Millionen von Menschen sind dringend auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten angewiesen.
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Während Russlands Invasion: Die fünf vergessenen Kriege
Der Einmarsch Russlands in der Ukraine hat die Bedrohung des Krieges auch in Europa wieder ins Bewusstsein gebracht. Dabei gibt es weltweit Hunderte bewaffnete Konflikte, Krisen und Kriege. Viele davon dauern bereits Jahre an – und werden durch den russischen Angriff in der Ukraine noch verschärft.
Noch zu Beginn dieser Woche hatte die Regierung angekündigt, alle Flughäfen und Regierungsgebäude in Tigray unter ihre Kontrolle zu bringen. Einige Städte im Norden Tigrays sollen nun seit zwei Jahren erstmals wieder in der Hand der Regierung sein.
Seit knapp zwei Jahren Kämpfe in Tigray
Die Kämpfe hatten im November 2020 in Tigray begonnen, wo ein Machtkampf zwischen der in der Region herrschenden TPLF und der äthiopischen Zentralregierung eskaliert war. Inzwischen hat sich der Krieg auf mehrere Nachbargebiete ausgeweitet.
Die Zentralregierung in Addis Abeba behindert immer wieder die humanitären Hilfslieferungen und andere Transporte nach Tigray. Millionen von Menschen haben nicht genug zu essen, Hunderttausende sind laut UN-Schätzungen auf der Flucht. Allen Konfliktparteien werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
RND/epd
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