Kommentar

49‑Euro-Ticket: Kommt endlich aus den Puschen!

Wann genau das 49‑Euro-Ticket kommt, ist noch nicht geklärt – ebenso wie einige wichtige Details.

Wann genau das 49‑Euro-Ticket kommt, ist noch nicht geklärt – ebenso wie einige wichtige Details.

Dieses Hin und Her bei der Nachfolge des 9‑Euro-Tickets ist nur schwer zu ertragen. Erst ging es wochenlang um die Frage, ob das der neue Deutschland­ticket nun 29, 49 oder vielleicht sogar 69 Euro kosten soll. Dann waren zwar Preis und angeblich auch die Finanzierung geklärt, doch sofort ging es um das Startdatum. Erst war der 1. Januar 2023 im Gespräch, dann wurde der 1. März für realistisch gehalten, dann der 1. April. Mittlerweile steht sogar der 1. Mai im Raum.

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Es drängt sich der Eindruck auf, dass eigentlich keiner der Beteiligten das Ticket wirklich will. Bundes­verkehrs­minister Volker Wissing und Finanzminister Christian Lindner von der FDP sind – um es freundlich auszudrücken – nicht sonderlich engagiert, die Länder fordern immer mehr Geld und auch die Verkehrs­unternehmen sagen stets nur, was alles nicht geht.

9‑Euro-Ticket-Nachfolger: Zuschüsse von Bund und Ländern könnten notwendig werden

Klar scheint jedenfalls, dass die Finanzierungsfrage im Grunde bis heute ungelöst ist. Die 3 Milliarden Euro, die sich Bund und Länder teilen wollen, reichen glaubwürdigen Berechnungen zufolge nicht aus. Ein Ticket, das nur finanziert werden kann, wenn der Verkehr ausgedünnt wird, kann man sich jedoch getrost sparen. Deshalb müssen Bund und Länder zusagen, bei Bedarf Geld nachzuschießen. Zudem ist eine Reihe von praktischen Fragen offen, etwa die, ob eine Fahrrad­mitnahme enthalten ist.

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Bundesweites 49‑Euro-Ticket soll frühestens im Mai kommen
Ein Mann sitzt an einem Bahnhof vor einem Regionalzug auf der Bank.

Über die Finanzierung gibt es noch Streit. Das Ticket kostet den Planungen zufolge 3 Milliarden Euro. Bund und Länder finanzieren das je zur Hälfte.

Das alles muss vor dem Start geklärt werden, damit das Deutschland­ticket nicht zum Rohrkrepierer wird. Es hat das Zeug, die Verkehrswende einen riesigen Schritt nach vorn zu bringen. Das klappt aber nur, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Bund und Länder sollten ihre Beratungen Ende kommender Woche dazu nutzen, endlich das Gezerre zu beenden und eine auseichende Finanzierung zu beschließen. Wenn die Umsetzung dann noch bis Februar oder März dauert, ist das akzeptabel. Alles andere wäre ein Armutszeugnis.

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