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300 Euro pro Kind: Warum Gutverdiener vom Kinderbonus nicht viel haben
300 Euro pro Kind: Warum Gutverdiener vom Bonus nicht viel haben
- Die GroKo hat in ihrem Konjunkturpaket einen Bonus für Familien mit Kindern eingeplant.
- Dieser werde “aller Wahrscheinlichkeit nach" in drei Raten ausgezahlt, so die Bundesfamilienministerin.
- Für Gutverdiener wird am Ende aber nicht viel von dem Bonus übrig bleiben.
Berlin. Die im Konjunkturpaket geplante Extrazahlung für Familien mit Kindern soll “aller Wahrscheinlichkeit nach” in drei Raten in Höhe von jeweils 100 Euro überwiesen werden. Das sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Donnerstag in Berlin.
Nach ihren Angaben ist geplant, die Auszahlung über die monatliche Kindergeldzahlung abzuwickeln.
300 Euro Zuschuss pro Kind
Für jedes Kind, das Kindergeld bekommt, gibt es einmalig 300 Euro. Das Geld, das im Herbst ausgezahlt werden soll, wird nicht auf die Grundsicherung angerechnet – auch Hartz-IV-Empfänger erhalten also den vollen Betrag. Gutverdiener bekommen den Zuschuss ebenfalls überwiesen.
Bei der endgültigen Berechnung der Steuerlast bei der Einkommensteuererklärung wird er aber mit dem (unveränderten) steuerlichen Kinderfreibetrag verrechnet. Das führt bei einem Jahreseinkommen ab etwa 80.000 Euro brutto (Verheiratet, ein Kind) dazu, dass unterm Strich vom Bonus nichts mehr übrig bleibt. Alleinerziehenden will die Koalition zusätzlich steuerlich entlasten. Der sogenannte Entlastungsbetrag von derzeit 1908 Euro wird 2020 und 2021 auf 4000 Euro verdoppelt.
Wann genau der Kinderbonus ausgezahlt werden soll, bleibt zunächst unklar. Das werde aber in den nächsten Stunden oder Tagen geklärt, sagte Giffey.
RND mit dpa