„Der Tag“

2023: Es kann nur besser werden

„Tschüss 2022 – mach’s gut und 2023: Mach’s besser!“ steht auf einem Schild an einem Blumengeschäft in der Bad Homburger Innenstadt, in dem Töpfchen mit Kleeblättern und hineingesteckten Figuren von Schweinchen und Schornsteinfegern als Glücksbringer angeboten werden.

„Tschüss 2022 – mach’s gut und 2023: Mach’s besser!“ steht auf einem Schild an einem Blumengeschäft in der Bad Homburger Innenstadt, in dem Töpfchen mit Kleeblättern und hineingesteckten Figuren von Schweinchen und Schornsteinfegern als Glücksbringer angeboten werden.

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

und ein frohes neues Jahr. Sind Sie auch so glücklich, dass 2022 endlich hinter Ihnen liegt? Das war zumindest der Tenor, wenn man in den vergangenen Tagen in unserem Newsroom auf Kolleginnen und Kollegen traf. Da wurde sich mit den Worten „bis nächstes Jahr“ verabschiedet. Gefolgt von einem „gut, dass 2022 endlich vorbei ist, auf ein besseres 2023“.

Diese Hoffnung auf Besserung, der Lichtblick im Dunkeln, er spielt auch in den vielen Jahresrückblicken dieser Tage eine große Rolle. „Ja, 2022 war dunkel, aber …“ Und das scheint auch die gesellschaftliche Stimmung zu treffen. Wir kommen aus einem Krisenjahr, nein, aus drei Krisenjahren in Serie, und wollen nicht recht einsehen, warum es so weitergehen sollte.

Um das gleich hinter uns zu bringen: Auch 2023 sind die Krisen nicht vorbei. In der Ukraine herrscht weiter Krieg, wirtschaftlich bleibt die Lage mit Inflation und Energiekrise angespannt und die größte Krise von allen, die Klimakrise, wird mit jedem Jahr nur aktueller. Und da wären auch noch die Krankenhäuser, die am 1. Januar 2023 noch genauso voll und überlastet sein werden wie am 31. Dezember 2022. Und aus dieser Auflistung sind bislang nur schwelende Krisenherde bewusst herausgelassen.

Aber Krisenhaftigkeit heißt nicht Hoffnungslosigkeit. Wir können vielleicht nicht ändern, was geschehen ist, nicht nachträglich anders gegenüber Russland auftreten, um diesen furchtbaren Krieg zu verhindern, nicht nachträglich anders mit diesem schönen Planeten umgehen, um die Erderwärmung gänzlich zu verhindern.

Und auch 2023 wird wohl ein Krisenjahr werden. Aber jede Krise bietet auch Chancen. Und welche Herausforderungen Menschen zu überwinden imstande sind, zeigt sich jedes Jahr wieder. In der Ukraine, in der Pandemie, in vielen ganz persönlichen Einzelgeschichten.

Es ist wie in privaten Krisen. Sie mögen beizeiten unüberwindbar erscheinen, sind es am Ende aber doch nicht. Mit vielen kleinen Schritten. Mit einer neuen Entscheidung jeden Tag. Niemand zwingt uns, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Ja, die Herausforderungen werden groß, auch im Jahr 2023. Also packen wir sie an. In vielen kleinen Schritten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ganz persönlich einen guten Start ins neue Jahr.

Der Tag

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Zitat des Tages

Ein Foto des emeritierten Papstes Benedikt XVI. steht im Kölner Dom. Er ist gestern im Alter von 95 Jahren im Vatikan gestorben.

Ein Foto des emeritierten Papstes Benedikt XVI. steht im Kölner Dom. Er ist gestern im Alter von 95 Jahren im Vatikan gestorben.

Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche, eine streitbare Persönlichkeit und einen klugen Theologen.

Olaf Scholz,

Bundeskanzler, zum Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI.

Er war der erste deutsche Papst nach Jahrhunderten – und schrieb mit seinem Rücktritt (Kirchen-)Geschichte. Gestern nun ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Alter von 95 Jahren im Vatikan gestorben, nachdem sich sein Gesundheitszustand in den vergangenen Tagen verschlechtert hatte.

Zahlreiche Menschen weltweit trauerten und würdigten den Verstorbenen, darunter auch zahlreiche deutsche Politiker. „Anders als sein charismatischer Vorgänger Johannes Paul II. oder als der volksnahe Franziskus blieb der eher schüchterne Geistesmensch bei Massenauftritten zurückhaltend; mit seinen Botschaften drang der Professorenpapst nur schwer durch“, schreibt Simon Benne in seinem Nachruf über den als Joseph Ratzinger geborenen Papst. „Überhaupt wurden Benedikt XVI. und die moderne Welt nie so recht warm miteinander.“ Auch Kritik an seinem Umgang mit dem Missbrauch in der katholischen Kirche schwang in zahlreichen Nachrufen mit. Er erkannte zwar die für die Kirche existenzielle Bedrohung durch den Missbrauchsskandal, zog aber die falschen Konsequenzen, kommentiert Joachim Frank.

 

Leseempfehlungen

Gute Vorsätze I: Auf tierische Produkte oder das tägliche Feierabendbier verzichten – wer noch einen guten Vorsatz für 2023 sucht, könnte die eigenen Ess- und Trinkgewohnheiten verändern. Es lohnt sich: Schon ein Monat Verzicht auf Alkohol hat einen gesundheitsfördernden Einfluss.

Gute Vorsätze II: Wer sein Vermögen aufbauen will, um für den Ruhestand vorzusorgen, sehnt sich nach einfachen Regeln. Eine lautet: Im Alter von 67 Jahren sollte man das Zehnfache seines letzten Jahres­einkommens gespart haben. Aber funktioniert die Zehnerregel für alle?

 

Aus unserem Netzwerk: Pelé und Hannover

Mit Pelé ist der womöglich beste Fußballspieler aller Zeiten am Donnerstag gestorben. Nach seinem Tod trauert die ganz Welt und erinnert sich an sein legendäres Talent und zahlreiche Tore. Fast wäre der einstige Weltklassestürmer auch in der Bundesliga auf Torjagd gegangen, ein heutiger Zweitligaklub war bereits in Gesprächen, berichtet die „Neue Presse“ (+).

 

Termine des Tages

Mehrwegpflicht in Restaurants, Bürgergeld, keine Maskenpflicht im ÖPNV in mehreren Bundesländern: Von heute an gelten einige neue Regeln. Einen Überblick gibt es hier.

14 Uhr: Die Vierschanzentournee der Skispringer geht mit dem Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen weiter.

 

Wer heute wichtig wird

Luiz Inácio Lula da Silva von der Arbeiterpartei PT übernimmt zum dritten Mal das Präsidentenamt in Brasilien. Er steht vor der großen Herausforderung, das größte Land in Lateinamerika zu versöhnen. Lula hatte die Wahl knapp gegen den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro gewonnen.

Luiz Inácio Lula da Silva von der Arbeiterpartei PT übernimmt zum dritten Mal das Präsidentenamt in Brasilien. Er steht vor der großen Herausforderung, das größte Land in Lateinamerika zu versöhnen. Lula hatte die Wahl knapp gegen den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro gewonnen.

 

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Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Tag – und ins neue Jahr,

Ihr Paul Berten

 

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