„Windchill“-Effekt: Warum gemessene und gefühlte Temperatur so weit auseinandergehen

„Windchill“ beschreibt das Phänomen, bei dem die gefühlte Temperatur viel kälter als die tatsächlich gemessene ist.

„Windchill“ beschreibt das Phänomen, bei dem die gefühlte Temperatur viel kälter als die tatsächlich gemessene ist.

Dass die echte und die gefühlte Temperatur weit auseinandergehen, merken wir oft im Sommer. Während es im Schatten angenehm frisch ist, wirkt die Temperatur in der prallen Sonne direkt mehrere Grad wärmer. Manche Wetterdienste halten die gefühlten Temperaturunterschiede mittlerweile sogar in einer zusätzlichen Angabe unter der vorausgesagten Temperatur fest. Während derzeit teilweise Minusgrade im einstelligen Bereich unter null liegen, fühlt es sich draußen bis zu zehn Grad kälter an. Doch was genau steckt hinter diesem Phänomen?

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wind und Sonne beeinflussen gefühlte Temperatur

Der Unterschied von der empfundenen und der tatsächlichen Temperatur wird laut Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterkontor vor allem durch die Windgeschwindigkeit erzeugt. „Das Gefühl auf der Hautoberfläche ist unterschiedlich, je nachdem, wie stark der Wind oder die Sonneneinstrahlung ist“, erklärte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

„Die Kaltluft könnte uns bis März beschäftigen“ – Meteorologe zum Wintereinbruch

Nord- und Mitteldeutschland versinken im Schnee. Warum uns dieser Zustand noch bis in den März erhalten bleiben könnte, erklärt Meteorologe Frank Böttcher.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Im Sommer hat die Sonneneinstrahlung einen zusätzlichen Hitzeeffekt auf den Körper. Im Winter bestimmt hingegen der Wind die gefühlte Temperatur. Die biometeorologische Abteilung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) habe sogar eine eigene Skala mit Richtwerten für die gefühlte Temperatur entwickelt, die einen etwas anderen Faktor hat als der amerikanische „Windchill“, so Schmidt. Während mit dem „Windchill“-Effekt lediglich die gefühlte Temperatur bei Kälte beschrieben wird, kann die Skala des DWD auch für die Hitzeauswirkung angewendet werden.

Der Diplom-Meteorologe erklärte: „Je stärker der Wind und je niedriger die Gradzahlen, desto kälter fühlt sich die Temperatur auch an.“ Aktuell haben wir zum Beispiel gefühlte Temperaturen von unter minus zehn Grad, teilweise sogar von minus 16 bis minus 18 Grad. Die gemessenen Temperaturen liegen jedoch in weiten Teilen Deutschlands im einstelligen Minusbereich und damit fast zehn Grad höher.

RND/al

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Top Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken