Hannover. Der Winter sorgt weiterhin für klirrende Kälte in Deutschland - Autofahrer mussten in der Nacht zu Donnerstag jedoch keine größeren Behinderungen mehr in Kauf nehmen. In Jena kam es bei den eisigen Temperaturen allerdings zu einem Katastrophenfall: Dort mussten rund 6500 Haushalte ohne Heizung und warmes Wasser auskommen, nachdem eine Fernwärmeleitung unterbrochen worden war. Die Reparaturarbeiten wurden in der Nacht abgeschlossen.
Andernorts blieb die Lage in der Nacht ruhig. Im Raum Bielefeld, wo sich Autos und Lastwagen auf der A 2 in den vergangenen Nächten zum Teil extrem gestaut hatte, floss der Verkehr weitgehend problemlos. Bei Braunschweig parkten auf der Autobahn laut der dortigen Polizei weiterhin viele Lastwagen auf dem Standstreifen, weil Rastplätze voll waren.
Schneesturm, Eisglätte und extreme Kälte
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Live-Ticker
Aktualisieren
11.2.202122:01:41
Liebe Leserinnen und Leser,
wir beenden den Liveticker hiermit.
Ihre RND-Redaktion
11.2.202119:29:33
Bahn arbeitet mit Hochdruck an Schnellstrecke Erfurt–Halle/Leipzig
Die seit Tagen wegen der Schneemassen gesperrte Schnellstrecke Erfurt–Halle/Leipzig könnte bald wieder freigegeben werden. Es werde mit allen verfügbaren Kräften daran gearbeitet, die Schnellfahrstrecke von Eis und Schnee zu räumen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Donnerstag. Es sei aber eine besondere Herausforderung, weil die Strecke durch zahlreiche Tunnel und unter anderem über die zwei längsten Eisenbahnbrücken in Deutschland führe.
Nachdem am Mittwoch bei einem Erkundungsflug die Situation eingeschätzt worden war, sei seit Donnerstag eine Schneefräse aus Halle auf der gesamten Strecke im Einsatz, um vor allem die starken Schneeverwehungen an den Tunnelportalen zu räumen. Diese Arbeiten sollten den kompletten Donnerstag andauern. Anschließend sollte ein weiterer Kontrollflug die Fortschritte überprüfen. (dpa)
11.2.202118:52:00
Überfrierender Regen: Mindestens fünf Tote bei Massenkarambolage in Texas
Nicht nur hier bereitet das Winterwetter Probleme, das zeigt der Blick nach Texas. Dort hat überfrierender Regen und Schnee für einen schrecklichen Unfall mit Dutzenden ineinander gequetschten Fahrzeugen gesorgt. Mindestens fünf Menschen starben.
11.2.202118:20:00
Eis noch viel zu dünn: Erneut Menschen in NRW eingebrochen
Trügerische Eisflächen haben in NRW erneut Menschen in große Gefahr gebracht. In Düsseldorf brach am Donnerstag ein 49 Jahre alter Jogger in einem vom Rhein-Hochwasser überfluteten Gebiet ein. In einer dramatischen Rettungsaktion konnte er erst nach einer halben Stunde mit Hilfe der Wärmebildkamera eines Hubschraubers gerettet werden. Stark unterkühlt kam er in ein Krankenhaus. Im rheinischen Langenfeld waren zuvor am Mittwochabend zwei 19-Jährige in einen zugefrorenen See eingebrochen. Sie konnten sich noch selbst ans Ufer retten, wo jedoch einer von ihnen entkräftet liegenblieb. Auch er kam in ein Krankenhaus. Mehrere Feuerwehren warnten erneut vor dem Betreten nicht freigegebener Eisflächen. „Das Eis ist noch zu dünn“, twitterte die Feuerwehr Neuss. Es bestehe Lebensgefahr. (dpa)
11.2.202117:57:00
Ungewöhnlicher Schneeräumer: Hubschrauber fegt Tonnen von Schnee von Dächern
Mit der Kraft eines Hubschraubers lässt ein Unternehmer in Nordrhein-Westfalen seit Tagen Tonnen von Schnee von den Dächern mehrerer Immobilien räumen. Am Donnerstag war das Dach einer Logistikfirma in Oelde an der Reihe. Ludger Westkämper, Geschäftsführer und Besitzer der Halle, macht sich Sorgen um die Menschen, die in den Hallen arbeiten. „Nach dem Unwetter am vergangenen Wochenende bestand die Gefahr, dass die Dächer einbrechen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Die Glocke“ (online) berichtet. (dpa)
11.2.202117:29:00
Toter unter S-Bahn-Brücke in Hamburg: Erneut Obdachloser auf Straße gestorben?
Unter einer S-Bahn-Brücke in Hamburg ist in den kalten Wintertagen die Leiche eines Mannes gefunden worden. Einen Medienbericht, dass es sich um einen Obdachlosen handeln soll, bestätigte die Polizei am Donnerstag zunächst nicht. Die Identifizierung sei noch nicht abgeschlossen. Auch zur Todesursache machte die Polizei bislang keine Angaben.
Laut Sprecher war die männliche Leiche am Mittwoch an der Helgoländer Allee gefunden worden. Nach ersten Erkenntnissen erschien ein flüchtiger Bekannter des Mannes bei der Polizei und berichtete von dem Todesfall. Der Leichnam wurde anschließend mit einem Rettungswagen in das Institut für Rechtsmedizin gebracht, berichtete die Polizei weiter. Das Alter des Mannes werde auf 55 bis 65 Jahre geschätzt.
Der Verein „Leben im Abseits“ schrieb auf Facebook: „Wieder hat ein Mensch sein Leben auf Hamburgs Straßen verloren.“ Wiederholt sei der Mann auf das Winternotprogramm aufmerksam gemacht worden. Er habe aber auf keinen Fall in eine Massenunterkunft gewollt. Das sei bereits der 13. Tote in diesem Winter in Hamburg. (dpa)
11.2.202116:52:00
Weiter Probleme für Pendler in Niedersachsen
Trotz leichter Entspannung hat das Winterwetter Niedersachsen und Bremen weiterhin fest im Griff. Vor allem Pendler müssen noch mit Einschränkungen rechnen. Die Deutsche Bahn informierte, dass der Nahverkehr in beiden Ländern schrittweise wieder anlaufe. Noch bis Freitag rechne das Unternehmen aber mit Verspätungen und Zugausfällen, hieß es in der DB-Mitteilung. „Rund 95 Prozent des Streckennetzes sind wieder befahrbar - allerdings häufig mit Einschränkungen und teils hohen Verspätungen“, teilte der Konzern mit Blick auf die bundesweite Entwicklung mit. Als ein Beispiel für regional große Einschränkungen wurde dabei das Harz-Weser-Netz genannt.
Die fast vollständige Einstellung des Zugverkehrs im Nordwesten als Reaktion auf das Winterwetter der vergangenen Tage verteidigte die Bahn. „Das Konzept der DB-Krisenmanager ging auf“, sagte eine Sprecherin. Der Betrieb sei vor allem dort, wo höchste Warnstufen galten, gezielt reduziert worden, um Stausituationen auch im Schienenverkehr zu vermeiden. „Es mussten zu keinem Zeitpunkt Fahrgäste auf offener Strecke aus Fernverkehrs- oder Regionalzügen evakuiert werden“, betonte die Bahnsprecherin.
11.2.202116:14:00
Stadtbahnen in Hannover fallen noch bis Montag aus
Der Stadtbahnverkehr in Hannover steht noch mehrere Tage still. Wie die Üstra mitteilte, legen die Frostschäden im Gleisnetz die Bahnen bis einschließlich Sonntag lahm. Ziel sei es, am Montag wieder zumindest einzelne Linien in Betrieb nehmen zu können. Bis dahin werden Fahrgäste gebeten, auf Buslinien umzusteigen – insbesondere auf die Sprinterlinien der Regiobus, die Hannover mit dem Umland verbinden, berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung".
11.2.202115:37:00
14-Jährige steuert Auto in zugefrorenen Wasserkanal
Eine 14-Jährige hat in Bremen unerlaubterweise ein Auto gesteuert und ist auf schneeglatter Straße ins Rutschen geraten und mit dem Kleinwagen in einem zugefrorenen Wasserkanal gelandet. Das Fahrzeug brach durch das Eis und versank mit der Motorhaube in dem knietiefen Wasser. Die Minderjährige und der 21-jährige Beifahrer und Halter des Autos konnten sich selbst befreien und blieben unverletzt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Wagen musste von der Feuerwehr mit einer Seilwinde geborgen werden. Der 21-Jährige habe die Schülerin hinters Steuer gelassen, obwohl er wusste, dass es nicht erlaubt ist. Gegen beide ergingen Strafanzeigen. (dpa)
11.2.202114:57:00
Kripo-Beamte retten Kätzchen aus Streufahrzeug
Durch lautes Miauen sind Kripo-Beamte in Wittstock/Dosse (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) auf die hilflose Lage eines Kätzchens aufmerksam geworden. Das Tier sei am Mittwochmorgen durch das Abdecknetz in den Behälter mit Streugut eines Fahrzeugs des Winterdienstes geklettert, teilte die Polizeidirektion Nord am Donnerstag mit. Allein habe es sich nicht aus der schwierigen Lage befreien können. Die Beamten griffen beherzt zu und nahmen den Vierbeiner dann mit aufs Revier. In einer warmen Decke und mit Streicheleinheiten erholte sich die Katze. Ein Mitarbeiter des Tierheims in Papenbruch holte sie ab. Bislang ist nicht bekannt, wem das Tier gehört. (dpa)
11.2.202114:23:00
Dramatische Rettung: 49-Jähriger bricht ins Eis ein und wird dank Wärmebildkamera gerettet
Nach einer dramatischen Rettungsaktion mit einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera ist ein ins Eis eingebrochener 49-Jähriger in Düsseldorf gerettet worden. Laut Feuerwehrangaben vom Donnerstag war eine Spaziergängerin durch Hilferufe auf den Mann aufmerksam geworden, der im Bereich des Urdenbacher Altrheins - einem durch das Hochwasser überfluteten Gebiet neben dem Rhein - eingebrochen war.
In dem durch Sträucher und Bäume unübersichtlichen Gelände habe der Mann zunächst nicht ausgemacht werden können. Erst mit Hilfe der Wärmebildkamera eines Polizeihubschraubers konnte der 49-Jährige lokalisiert und ein Schlauchboot mit Rettungstauchern dorthin dirigiert werden. Die Einsatzkräfte konnten den Mann den Angaben zufolge schließlich aus dem hüfthohen und teils gefrorenen Wasser hieven. Der stark unterkühlte Jogger, der mehr als eine halbe Stunde im Wasser verbracht haben soll, wurde ins Krankenhaus gebracht. (dpa)
11.2.202113:55:47
Kein Skibetrieb: Wertvolle Kunstschnee-Spende für die Bergwacht
Kunstschnee in rauen Mengen, aber geschlossene Lifte: Im Skigebiet Obersalzberg bei Berchtesgaden haben Liftbetreiber die überflüssige weiße Pracht deshalb gespendet - an die Bergwacht, für eine Lawinenübung.
10.000 Euro soll das in Schneekanonen in der Hoffnung auf eine Liftöffnung produzierte Weiß wert sein, berichtete die Bergwacht unter Berufung auf die Liftbetreiber Erich und Markus Schalmoser und Stefan Amort. Diese hatten den Schnee in einer fünfstündigen Aktion zu großen Haufen zusammengeschoben, in denen die Hundeteams vier Tage die Suche nach verschütteten Winterbergsteigern trainierten. (dpa)
11.2.202113:13:00
Sonne und Dauerfrost: Temperaturen klettern leicht nach oben
Die Temperaturen klettern in den nächsten Tagen ein wenig nach oben, für Werte über null reicht es aber vorerst nicht. „Deutschland liegt weiterhin fest in den Fängen des Kältehochs "Helida" über Skandinavien“, erklärte Meteorologe Robert Hausen von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Donnerstag. Die arktische Polarluft über Deutschland könne sich über den großen Schneeflächen immer wieder regenerieren. Daher bleibe es „bis Sonntag weitgehend dauerfrostig“.
Zum Sonntag wird es vermutlich etwas wärmer. Am Rhein könnten die Temperaturen tagsüber erstmals nach rund einer Woche wieder knapp in den Plusbereich rutschen. In den Nächten bleibt es aber klirrend kalt: „Über den Schneeflächen muss weiterhin von minus 15 Grad, bei längerem Aufklaren um minus 20 Grad ausgegangen werden“, sagte Hausen. „Die extreme Kälte mit den rekordnahen Werten bis zu minus 27 Grad aus der Nacht zum Mittwoch über der Mitte des Landes ist aber passé.“
Die Schneefälle lassen immer mehr nach, nur zwischen Ostsee und Erzgebirge kommt noch ein wenig Weiß nach. In den übrigen Landesteilen kommt immer mehr die Sonne durch. Bei schönem Sonnenscheinen liegen die Temperaturen am Wochenende laut DWD real bei rund minus einem Grad, dank stark böigem Ostwind gefühlt aber bei minus zehn Grad oder darunter. Ob es in der nächsten Woche entscheidend wärmer wird, ist laut DWD aktuell noch sehr unsicher.
11.2.202112:41:00
Technischer Defekt löste vermutlich Kraftwerk-Brand in Nürnberg aus
Ein technischer Defekt hat nach ersten Erkenntnissen den verheerenden Brand in einem Kraftwerk in Nürnberg ausgelöst. Dadurch ist seit Tagen bei eisigen Temperaturen die Fernwärmeversorgung in zwei Stadtteilen beeinträchtig. Brandermittler haben inzwischen auf dem Gelände des Kraftwerks nach Spuren suchen können. Die Untersuchungen dauerten aber noch an, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Das Feuer war den Ermittlungen zufolge am späten Montagnachmittag im unteren Kesselhaus des Blocks 1 des Kraftwerks ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich von dort bis in eine Höhe von 80 Metern aus. Die Schäden sind nach Angaben des Betreibers Uniper so groß, dass noch nicht absehbar ist, wann das Kraftwerk wieder Fernwärme liefern kann. „Da hat ein Brand mit sehr hohen Temperaturen gewütet“, sagte ein Sprecher.
Block 2 des Kraftwerks konnte Uniper in der Nacht auf Donnerstag wieder in Betrieb nehmen. Allerdings erzeugt dieser ausschließlich Strom, Fernwärme kann nur Block 1 liefern.
11.2.202112:18:12
Schutz vor Kälte: Tierheim Bonn nimmt Hunde von Wohnungslosen auf
Einige Wohnungslose meiden Notunterkünfte trotz der klirrenden Kälte. Einer der Gründe: Wenn sie Hunde haben, dürfen die oft nicht mit. Das Bonner Tierheim will nun helfen und bietet Übernachtungen für die Tiere an. „Wir wissen, dass die Hunde das Ein und Alles für ihre Menschen sind und eine Trennung schwer fällt. Aber die Trennung ist ja nur für die Nacht, damit Mensch und Hund einen warmen Schlafplatz nutzen können“, heißt es in einem Facebook-Post des Tierheims.
11.2.202111:30:55
Jena hebt Katastrophenfall auf - Fernwärmeleitung repariert
Nach der Reparatur einer defekten Fernwärmeleitung ist in Jena der Katastrophenfall wieder aufgehoben worden. Durch den Schaden waren Tausende Haushalte bei eisigen Temperaturen von der Versorgung abgeschnitten. Die Stadtwerke gingen davon aus, dass der Normalbetrieb nach der Reparatur wieder gesichert sei, begründete die Stadtverwaltung am Donnerstag den Schritt.
Ein Krisenstab der Stadt hatte den Katastrophenfall am Mittwochabend ausgerufen. Damit galten nach städtischen Angaben für die von Kälte betroffenen Menschen die Corona-Kontaktbeschränkungen nicht - sie konnten von Angehörigen, Freunden oder Bekannten aufgenommen werden. „Ursache für die Havarie war ein Riss in der Schweißnaht“, sagte ein Sprecher der Stadtwerke.
Am Mittwochmorgen war aus einem unterirdischen Fernwärmebauwerk eine heiße Dampfwolke ausgetreten. Nach der Havarie waren bis zu 6500 Haushalte im Norden Jenas von der Fernwärmeversorgung getrennt. Heizungen funktionierten nicht mehr, und es floss kein warmes Wasser. Mitarbeiter der Stadtwerke waren die Nacht zum Donnerstag über im Einsatz. Um 3 Uhr konnte die Leitung den Angaben zufolge wieder schrittweise in Betrieb genommen werden.
11.2.202110:53:00
Durch Eis in See eingebrochen - Feuerwehr rettet zwei Personen
Die Feuerwehr hat im rheinischen Langenfeld zwei Personen aus einem zugefrorenen See gerettet, die zuvor durch das Eis eingebrochen waren. Die beiden seien beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits ans Ufer gelangt, teilte die Feuerwehr am Donnerstag über den Einsatz am späten Mittwochabend mit. Nur eine Person schaffte es, die steile Böschung zu den Rettern hochzuklettern. Die andere blieb entkräftet am Ufer des Sees liegen. Die Person sei in wärmende Decken gehüllt und von Feuerwehrleuten mit Hilfe einer Schleifkorbtrage den Abhang hinaufgebracht worden. Der Patient wurde dem Rettungsdienst übergeben und in ein Krankenhaus gebracht. Die zweite Person musste nicht weiter versorgt werden. Die Feuerwehr warnt eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen.
11.2.202110:35:00
Bahn: 95 Prozent des Streckennetzes befahrbar
Nach massiven Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn aufgrund der extremen Witterung rollen vielerorts die Züge wieder. „Rund 95 Prozent des Streckennetzes sind wieder befahrbar - allerdings häufig mit Einschränkungen und teils hohen Verspätungen“, teilte der bundeseigene Konzern am Donnerstag mit. Nach wie vor erschwerten Schnee, vereiste Oberleitungen und Temperaturen von bis zu minus 26 Grad die Räum- und Reparaturarbeiten, hieß es. „Aktuell kommt es regional noch zu großen Einschränkungen im Harz-Weser-Netz und in Thüringen.“
11.2.202110:16:00
Tiertransporter verunglückt auf glatter Straße - 14 Schweine sterben
Im Kreis Höxter (Nordrhein-Westfalen) ist am Donnerstag ein Schweinetransporter verunglückt. 14 Tiere sind bei dem Unfall gestorben. Die Ursache des Unglücks war offenbar eine glatte Straße. Der 58 Jahre alte Fahrer sei unverletzt geblieben, teilt die Polizei mit.
11.2.202109:48:41
Hunde brechen in eiskalten Elbe-Lübeck-Kanal ein – nur einer gerettet
Am Elbe-Lübeck-Kanal sind am Mittwochnachmittag zwei Hunde ins Eis eingebrochen. Die beiden Frauen, die mit den Tieren unterwegs waren, alarmierten die Feuerwehr über den Notruf, berichten die „Lübecker Nachrichten“ (LN). Demnach trafen die Feuerwehrleute gegen 16 Uhr ein, konnten aber nur einen der beiden Hunde aus dem eiskalten Wasser retten.
Ursache für das seltene Wetterphänomen ist zum einen das über Gibraltar liegende Tiefdruckgebiet „Tristan“, das einen kräftigen Schwall feucht-milder Luft in den Süden strömen lässt. Vom Nordmeer bis ins östliche Mitteleuropa herrscht zum anderen hoher Luftdruck. Dadurch fließt extrem kalte Luft aus der Polarregion direkt in den Norden Deutschlands.
DWD-Sprecher Andreas Friedrich verwies auf den sogenannten Polarwirbel-Split. Normalerweise bewegt sich dieser Luftwirbel kreisförmig direkt über der Region des Nordpols – daher auch der Name. Der Wirbel verstärkt sich regelmäßig im Winter, wenn kein Sonnenlicht die Atmosphäre dort erwärmen kann und diese sich zunehmend abkühlt, was zu einem Druckabfall in der Höhe führt. Kommt es zu einem „Ausbruch“, teilt sich der Wirbel und kann sich verlagern. „So einen Ausbruch gibt es immer wieder mal – aber diesmal erwischt es uns voll“, sagte Friedrich. So gelinge es den kalten arktischen Luftmassen, weit in den Süden vorzustoßen, sodass auch Norddeutschland betroffen ist.
Diese Bundesländer sind von Schnee und Eis betroffen
Niedersachsen
Brandenburg
Sachsen-Anhalt
Sachsen
Thüringen
Nordrhein-Westfalen
Bayern
Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen? Der Ausblick
Es bleibt frostig in Deutschland. „Am Rande eines Hochs über Nordeuropa wird mit einer nordöstlichen Strömung sehr kalte arktische Polarluft nach Deutschland gelenkt“, berichtete am Donnerstag der Deutsche Wetterdienst. „Am Alpenrand sorgt ein Italientief anfangs noch für Schneefall.“ Tagsüber gebe es am Donnerstag weiterhin verbreitet leichten bis mäßigen Dauerfrost zwischen minus 1 und minus 10 Grad. In der Nacht zum Freitag sei verbreitet mit mäßigem bis strengen Frost zwischen minus 8 und minus 17 Grad zu rechnen - im zentralen und östlichen Mittelgebirgsraum sowie in Teilen Süddeutschlands bei Aufklaren sogar um oder etwas unter minus 20 Grad.
Im Raum Bielefeld, wo sich Autos und Lastwagen auf der A2 in den vergangenen Nächten zum Teil extrem gestaut hatte, floss der Verkehr weitgehend problemlos. „Es ist entspannter als in den Nächten zuvor“, sagte ein Polizeisprecher. Bei Braunschweig parkten auf der Autobahn laut der dortigen Polizei weiterhin viele Lastwagen auf dem Standstreifen, weil Rastplätze voll waren. Unfälle habe es aber nicht gegeben. Ein Sprecher der Göttinger Autobahnpolizei sagte, dass es „endlich mal keine Probleme“ gebe.
Auch in anderen Regionen meldeten die Polizeistationen vergleichsweise wenige Glätteunfälle. Allerdings gab es im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg einen tödlichen Verkehrsunfall. Eine 41-Jährige war bei winterlichen Straßenverhältnissen in den Gegenverkehr geraten - und kam ums Leben.
Noch immer Behinderungen im Bahnverkehr
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Die Deutsche Bahn (DB) meldete zum Start in den Donnerstag, dass der Kälteeinbruch mit Temperaturen von örtlich bis zu minus 20 Grad weiterhin den Fern- und Nahverkehr beeinträchtige. „Durch die extreme Witterung werden Fahrzeuge und Teile der Infrastruktur wie Weichen und Oberleitungen im besonderen Maße beansprucht.“
Der Fernverkehr laufe auf vielen betroffenen Strecken weiter an. „Auf den Ost-West-Verbindungen gibt es ein eingeschränktes, aber stabiles Angebot“, hieß es. Auch zwischen Nord und Süd rollten wieder mehr Züge. Am Donnerstag sollte zudem der grenzüberschreitende Verkehr in die Niederlande wieder aufgenommen werden.
In Kassel (Hessen) war wegen Schneelasten auf den Dächern der Hauptbahnhof weiterhin für den Zugverkehr gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauerten an, teilte eine Sprecherin des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV) am Donnerstagmorgen mit. Das Freiräumen der Dächer sei schwierig, weil diese alt und nicht betretbar seien.
Unterdessen verstärkten Hilfsorganisationen ihren Einsatz für Obdachlose und versorgten sie vielerorts mit warmem Essen, Getränken, Kleidung, Schlafsachen und Hygieneartikeln. Die Coronavirus-Pandemie verschärft die Situation der Bedürftigen zusätzlich, wie es etwa von der Diakonie hieß, dem Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirchen.
„Aus Hygienegründen können die Einrichtungen nicht so belegt werden wie in den Zeiten vor Corona – wir wissen von Fällen, in denen Betroffene Notunterkünfte aus Angst vor einer Corona-Ansteckung meiden“, erklärte Sandra Schuhmann, Vorständin beim Diakonischen Werk Bayern. Die Diakonie forderte die Kommunen auf, Notunterkünfte durchgehend zu öffnen und auch andere Gebäude wie Turnhallen oder leerstehende Hotels zu nutzen.