Welche Cola soll es sein? Diese Softdrinks passen zu Longdrinks

Stoff für ein „einzigartiges Gleichgewicht“ im Glas: Die Coca-Cola Signature Mixer.

Stoff für ein „einzigartiges Gleichgewicht“ im Glas: Die Coca-Cola Signature Mixer.

Hannover. Was Gin Tonic heutzutage in der Gastronomie darstellt, das war in den Neunzigerjahren Rum-Cola. Oder Cola-Rum? So ganz einig war man sich nie, in welcher Reihenfolge diese beiden Bestandteile eigentlich zusammengehören. War aber auch egal: Der Hauch von Großstadt wehte mit, wenn man in der Disco einen Ellbogen auf den Tresen legte und sagte: „Mach mir mal noch zwei Rum-Cola.“

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Dabei nannten die Großstädter dieses Gemisch schon damals, versehen mit einer Limettenscheibe, genau genommen Cuba Libre. Welche Sorte Cola, welcher Rum? Die Frage stellte sich in den Neunzigerjahren nicht. Es gab meist nur jeweils eine davon in den Regalen.

Das ist vielleicht der größte Unterschied zwischen damals und heute: Wer nun etwas auf sich hält, greift mindestens zu Gin oder Wodka aus der kleinen Brennerei um die Ecke. Oder aus anerkannten Feinschmeckerregionen wie Italien oder dem Schwarzwald.

Nicht nur der Alkohol im Glas muss stimmen

Und auch Cola und Tonic sind nicht mehr alternativlos. Man bestellt ganz gezielt Fritz, Afri, Sinalco, den Klassiker Coke, Pepsi oder sonst irgendeine neue Sorte. Jede hat ihre Fans. Und jede ist aus deren Sicht so viel besser als alle anderen.

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Der Getränkegigant Coca-Cola geht nun einen Schritt weiter: In der original Flaschenform aus dem Jahr 1894 bringt er in den nächsten Monaten Colas auf den Markt, die speziell auf einzelne Alkoholsorten abgestimmt sind. Signature Mixers nennt das Unternehmen diese Reihe aus vorerst vier Sorten, die nach einem schier unüberschaubaren Markt der Tonicwasser einen neuen Trend am Tresen einläuten dürfte.

Denn wie heißt es so schön in der Werbung des Mitbewerbers Fever-Tree: Drei Viertel eines Longdrinks bestehen aus nicht alkoholischen Inhalten. Sprich: Nicht nur der Alkohol im Glas muss stimmen.

Berühmte Barkeeper aus Europa haben die Produkte mitentwickelt

Das Besondere an der neuen Reihe: Berühmte Barkeeper aus Europa haben die Produkte mitentwickelt. Antonio Naranjo ist einer von ihnen. Der Chef der Bar Dr. Stravinsky in Barcelona zeichnet für den Signa­ture Mixer Nummer 3 verantwortlich: Herbal Notes.

„Er ist das perfekte Beispiel dafür, wie man eine gereifte Spirituose mit Cola trinkt, aber mit extrafrischen Kräuternoten“, sagt Naranjo. „Die Kombination von Bitter und süßen Kräutergewürzen bewirkt ein einzigartiges Gleichgewicht.“ Er passe gut zu Trauben- und Apfelspirituosen. „Ich habe ihn mit Cognac probiert, und das war unglaublich“, schwärmt Naranjo.

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Stoff für ein „einzigartiges Gleichgewicht“ im Glas: Die Coca-Cola Signature Mixer.

Stoff für ein „einzigartiges Gleichgewicht“ im Glas: Die Coca-Cola Signature Mixer.

Aber wie wichtig ist ein Mixer eigentlich für einen Longdrink? „Ich glaube, es ist mehr als eine Kombination zweier Zutaten – beide Zutaten sind außerordentlich wichtig.“ Im Dr. Stravinsky mischen die Barkeeper ohnehin ihre eigenen Softdrinks, verrät Naranjo. Aber auf diesem hohen Niveau habe er es für Coca-Cola erstmals getan.

Naranjo ist nicht der Einzige – auch Max Venning aus der Londoner Bar Three Sheets zeichnet für einen der Mixer verantwortlich, und auch Pippa Guy aus der American Bar des Londoner Savoy-Hotels.

Die neue Reihe kommt in einer Zeit, in der Konsumenten mehr denn je für teure Softdrinks ausgeben. Nach Angaben der Marktforscher von CGA wächst der Markt der Premiummixer um 32,9 Prozent, der der Standardsoftdrinks hingegen sinkt um 7 Prozent.

Von Michael Pohl

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