Tausende Anwohner flüchten vor neuem Waldbrand in Kalifornien - Notstand ausgerufen
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Flammen umschlingen Bäume bei Waldbränden des Caldor-Feuers in Kalifornien.
© Quelle: Ethan Swope/FR171736 AP/dpa
San Francisco. Ein schnell um sich greifender Waldbrand in Nordkalifornien bedroht Ortschaften und hat Tausende Anwohner in die Flucht getrieben. Das sogenannte Caldor-Feuer sei innerhalb von 24 Stunden fast ums Zehnfache angewachsen und habe nun eine Fläche von über 217 Quadratkilometern Land erfasst, teilte die Feuerwehr am Mittwochvormittag (Ortszeit) mit. In der Ortschaft Grizzly Flats im Bezirk El Dorado County seien eine kleine Schule und viele andere Gebäude zerstört worden, berichtete der „San Francisco Chronicle“. Zwei Menschen wurden bei der Evakuierung verletzt und mussten in Krankenhäuser gebracht werden.
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat für die Region östlich der Landeshauptstadt Sacramento den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise schnell Hilfe zu mobilisieren. Trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehr war der Waldbrand am Mittwoch noch völlig außer Kontrolle. Die Feuerwehr verwies auf gefährliche Bedingungen wegen extrem trockener Vegetation und heftigen Winden. Dichter Rauch lag über der Region, betroffen war auch das nahe gelegene Ausflugsgebiet Lake Tahoe in der Sierra Nevada.
Notstand ausgerufen
Der Westen der USA und Kanadas wird seit vielen Wochen von einer Serie von Waldbränden heimgesucht. Das sogenannte Dixie-Feuer in Nordkalifornien wütet seit Mitte Juli und hat dort nach Angaben der Brandschutzbehörde Cal Fire bisher rund 2572 Quadratkilometer Fläche niedergebrannt.
Das zweitgrößte Feuer in der Geschichte Kaliforniens ist auch nach wochenlangem Einsatz der Feuerwehr erst zu knapp einem Drittel unter Kontrolle. Es hat über 1200 Gebäude zerstört und die frühere Goldgräberstadt Greenville weitgehend niedergebrannt.
RND/dpa