Vorwurf des Rassismus bei der Berliner Polizei: Innensenatorin verspricht Aufklärung
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Iris Spranger (SPD), Berliner Senatorin für Inneres, Sport und Digitalisierung
© Quelle: Fabian Sommer/dpa
Berlin. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat die Aufklärung des umstrittenen Polizeieinsatzes bei einer syrischen Familie zugesichert. „Ich stehe mit der Polizeipräsidentin Barbara Slowik wegen des Polizeieinsatzes in Verbindung. Die Polizei muss und wird das vollumfänglich aufklären“, sagte Spranger dem „Tagesspiegel“.
Am Mittwoch hatten die Berliner Grünen und Linken ein Video des Polizeieinsatzes veröffentlicht, das zeigte, wie zwei Polizisten einen 30-jährigen Syrer in dessen Berliner Wohnung und im Beisein seiner Familie wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe verhaften wollen. Einer der Polizisten sagt unter anderem: „Das ist mein Land und Du bist hier Gast.“ Gegen einen der gefilmten Polizisten ging die Behörde anschließend dienstrechtlich vor. Auch strafrechtlich wird ermittelt. Der Linke-Abgeordnete Ferat Kocak warf der Polizei anschließend ein „Nazi-Problem“ vor, die betroffene Familie forderte die Entlassung des Polizisten.
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Parteikollegen Sprangers warnten allerdings vor einem Generalverdacht gegen die Polizei. SPD-Fraktionsvize Tom Schreiber sagte der Zeitung, so „traumatisierend der gesamte Vorgang ist“, über eine Entlassung „entscheiden weder ein Ehepaar noch irgendwelche Dritte“. Dafür gebe es klare Verfahren. Der SPD-Abgeordnete Christian Hochgrebe sagte, alle nötigen Konsequenzen würden gezogen und warnte vor einer „Delegitimierung der Polizei“ durch die Linke. Am Montag soll Spranger im Innenausschuss Fragen zu dem Vorfall beantworten.
RND/dpa