Vertreter der Autorin wollen Klageabweisung verhindern

Vergewaltigungsvorwurf gegen Trump: US-Anwälte verweisen in Verfahren auf Prinz Andrew

US-Präsident Donald Trump wird der Vergewaltigung beschuldigt, bestreitet die Vorwürfe aber.

US-Präsident Donald Trump wird der Vergewaltigung beschuldigt, bestreitet die Vorwürfe aber.

Die Anwälte einer amerikanischen Autorin, die den früheren Präsidenten Donald Trump der Vergewaltigung beschuldigt, verweisen in dem Verfahren auf eine Klage gegen den britischen Prinzen Andrew. Richter Lewis Kaplan habe ein ähnliches juristisches Argument, wie es Trumps Anwälte nun vorbrächten, im vergangenen Januar im Verfahren gegen Prinz Andrew zurückgewiesen, erklärten die Vertreter der Autorin E. Jean Carroll.

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Vergleich im Missbrauchsverfahren: Prinz Andrew einigt sich mit Klägerin
ARCHIV - 03.06.2014, Niedersachsen, Göttingen: Prinz Andrew, der Herzog von York, während eines Besuchs in der Georg-August-Universität.(zu dpa: "Missbrauchsklage: Prinz Andrew einigt sich mit Klägerin auf Vergleich"). Foto: Swen Pförtner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Laut Gerichtsakten vereinbarten die Anwälte einen Vergleich zwischen dem britischen Royal und der Klägerin Giuffre.

Die Anwälte des Ex-Präsidenten verlangen von Kaplan, Carrolls Klage abzuweisen. Zur Begründung führen sie an, ein befristetes Gesetz des Staates New York, das erwachsenen Opfern von sexuellem Missbrauch noch Jahrzehnte später die Möglichkeit zur Klage gibt, sei ungültig. Dagegen erinnerten die Anwälte der Autorin in einem am Mittwoch beim Bundesgericht in Manhattan eingereichten Schreiben den Richter an seine eigene Entscheidung im Fall des Prinzen. Dessen Anwälte hatten ebenfalls gegen die Verfassungsmäßigkeit eines befristeten Gesetzes argumentiert, das Opfern von Kindesmissbrauch auch nach der Verjährungsfrist noch eine Klage ermöglicht. Richter Kaplan wies das Argument damals zurück.

Trump bestreitet, Carroll überhaupt zu kennen

Carroll verklagte Trump zunächst wegen Verleumdung – seine Leugnung und seine Kommentare hätten ihren Ruf beschädigt. Ihre zivilrechtlichen Forderungen wurden um den Vorwurf der Vergewaltigung erweitert, nachdem ein Gesetz des Staats New York in Kraft trat, das es Opfern sexueller Gewalt vorübergehend ermöglicht, ihre Peiniger für Verbrechen zu verklagen, die Jahrzehnte zurückliegen.

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Trump hat bestritten, Carroll überhaupt zu kennen. Die Tat könne sich schon deshalb nicht ereignet haben, weil Carroll „nicht mein Typ“ sei, erklärte er, nachdem die Autorin die Vorwürfe 2019 erstmals in einem Buch erhoben hatte.

In beiden Klagen wirft Carroll Trump vor, sie in den 1990er Jahren im New Yorker Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. Prinz Andrew legte die Klage einer Frau, die ihm vorwarf, sie sexuell missbraucht zu haben, als sie 17 Jahre alt war, außergerichtlich bei.

RND/AP

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