Auf “Black Lives Matter”-Demonstranten gezielt: Polizei beschlagnahmt Waffe von US-Ehepaar
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Nachdem ein Ehepaar aus St. Louis Ende Juni auf Protestierende einer Demonstration mit Waffen gezielt hatte, hat die Polizei nun die Waffen beschlagnahmt.
© Quelle: imago images/UPI Photo
Es sind Szenen, die weltweit Aufsehen erregten: Während der Black-Lives-Matter-Demonstrationen sind Protestierende Ende Juni in der US-Stadt St. Louis von zwei Anwohnern mit Waffen bedroht worden. Berichten zufolge hat die US-Polizei nun das Haus des Paares durchsucht.
Mit einem Durchsuchungsbefehl seien die Beamten bei dem Ehepaar aufgetaucht, woraufhin die Polizisten ein halbautomatisches Gewehr des Kalibers .223 konfisziert haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Polizei. Bei dieser Waffe handelt es sich vermutlich um jenes Gewehr, mit dem der Mann während der Demonstration auf die Protestierenden gezielt hatte.
Schon einen Tag zuvor soll die nicht funktionsfähige Pistole, mit der die Frau auf die Demonstranten zielte, an die Polizei übergeben worden sein. Der Vorfall wurde von mehreren Protestierenden auf Video aufgenommen und im Internet verbreitet.
Während eines Protestzuges gegen Rassismus und Polizeigewalt waren am 28. Juni rund 500 Menschen über eine Privatstraße am Haus des Ehepaares vorbeigezogen. Dieses fühlte sich von der Demo so bedroht, dass sie bewaffnet das Haus verließen und auf die Demonstranten zielten. Über die sozialen Medien verbreiteten sich die Videos, die die Szenen zeigten, rasend schnell.
Hausbesitzer ziehen Waffen gegen Demonstranten
Ein Paar aus St. Louis hat es zu zweifelhafter Bekanntheit gebracht.
© Quelle: Reuters
Über ihren Anwalt ließ das Ehepaar nach dem Vorfall zudem mitteilen, dass sie die Botschaft der Demonstranten zwar unterstützten, ihr Eigentum jedoch gesetzmäßig verteidigt hätten, nachdem zuvor ein Eisentor durch die Protestierenden zerstört worden war.
RND/liz