In Russland veröffentlichtes Video

Überlebende bestreitet plötzlich Bombardierung von Entbindungsklinik in Mariupol

Marianna Wischegirskaja steht vor der Entbindungsklinik in Mariupol.

Marianna Wischegirskaja steht vor der Entbindungsklinik in Mariupol.

Mariupol. Ein ukrainische Beautybloggerin ist in einem neuem Video mit Fehlinformationen über den Angriff auf die zerbombte Geburtsklinik in Mariupol aufgetaucht. Ein mit der russischen Regierung verbundener Twitter-Account teilte am Freitag ein Interview mit Marianna Wischegirskaja, die Mitte März von Russland beschuldigt wurde, eine Schauspielerin zu sein. Zuvor hatte Wischegirskaja Reportern der Nachrichtenagentur AP in der Klinik ein Interview gegeben.

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In dem neuen Video sagt die frischgebackene Mutter, dass das Krankenhaus nicht von einem Luftangriff getroffen worden sei und dass sie den AP-Journalisten gesagt habe, sie wolle nicht gefilmt werden. Die Berichterstattung der AP und die Aufnahmen der Interaktionen von ihr mit den Reportern widersprechen dieser Behauptung.

Marianna Wischegirskaja liegt in einem Krankenhausbett nach der Geburt ihrer Tochter Veronika.

Marianna Wischegirskaja liegt in einem Krankenhausbett nach der Geburt ihrer Tochter Veronika.

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Das Interview wurde von dem russischen Blogger Denis Selesnew geführt und von Kristina Melnikowa gefilmt. Wischegirskaja wurde darin gebeten, die Ereignisse in dem Krankenhaus am 9. März, dem Tag des Bombenangriffs zu beschreiben. Diejenigen, die nach dem Angriff im Keller des Krankenhauses zusammengekauert waren, hätten geglaubt, die Explosionen seien durch Beschuss und nicht durch einen Luftangriff verursacht worden, weil „niemand“ Geräusche gehört habe, die auf einen Bombenabwurf hindeuteten, sagte sie daraufhin.

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Wischegirskaja nach Russland entführt?

Es war nicht klar, wo sich Wischegirskaja befand und unter welchen Bedingungen das neue Interview geführt wurde. Ukrainische Medien berichteten, sie sei entführt und nach Russland gebracht worden, eine Bestätigung dafür gibt es nicht.

Augenzeugenberichte und Videoaufnahmen von AP-Journalisten in Mariupol deuten jedoch auf einen Luftangriff hin, darunter das Geräusch eines Flugzeugs vor der Explosion, ein Krater vor dem Krankenhaus, der mindestens zwei Stockwerke tief war, und Interviews mit einem Polizisten und einem Soldaten am Tatort, die beide den Angriff als „Luftangriff“ bezeichneten.

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Russland hat wiederholt versucht, den Angriff in Mariupol, einem wichtigen militärischen Ziel Moskaus, in Zweifel zu ziehen, seit die Bilder weltweit zu sehen waren und ein Schlaglicht auf Russlands Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine warfen.

RND/AP/seb

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