Südwesttürkei: Waldbrände vielerorts unter Kontrolle
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ME3O5UOW6RFOTPLZ3AZC5R2QHA.jpeg)
Helfer stehen an einem Waldweg während im Hintergrund Qualm über der Landschaft der Gemeinde im westtürkischen Mugla aufsteigt.
© Quelle: Anne Pollmann/dpa
Istanbul. Die Lage in den von Waldbränden betroffenen Küstenregionen der Türkei hat sich lokalen Behörden zufolge entspannt. Der Sprecher der stark betroffenen Gemeinde Milas, Umut Öztürk, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, in der Region seien die Brände weitestgehend unter Kontrolle. „Die Einsatzkräfte sind dabei, das Gelände abzukühlen.“
Waldbrände bei Athen: Feuerwehrkräfte aus NRW eilen zur Hilfe
Seit Tagen kämpft Griechenland gegen verheerende Waldbrände. Mehrere Ortschaften werden evakuiert, viele Einsatzkräfte sind entkräftet. Nun kommt Unterstützung.
© Quelle: dpa
Wohngebiete nicht mehr in Gefahr
Forstminister Bekir Pakdemirli hatte am Sonntagabend noch von fünf unkontrollierten Bränden in der südwesttürkischen Provinz Mugla gesprochen, aber Entwarnung für Wohngebiete gegeben. Diese seien nicht mehr bedroht, sagte er.
Gebannt ist die Brandgefahr angesichts der anhaltenden Hitzewelle und Trockenheit aber noch nicht. „Bis zum Oktober besteht das Risiko weiterer Brände“, warnte Doganay Tolunay, Forstingenieur an der Istanbul-Universität. Das Feuer habe so viel Zerstörung hinterlassen wie seit 1946 nicht mehr, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Damals seien in der Türkei 1650 Quadratkilometer Waldfläche verbrannt. Bei den aktuellen Bränden seien schätzungsweise 1500 Quadratkilometer Land zerstört worden - eine Fläche fast drei mal so groß wie der Bodensee.
Seit Beginn der Brände vor rund zwei Wochen kritisiert die Opposition das Krisenmanagement der Regierung, etwa, dass anfangs keine eigenen einsatzfähigen Löschflugzeuge zur Verfügung standen. Die Regierung weist die Kritik zurück. Zwischenzeitlich brannte es nach offiziellen Angaben in 47 von 81 Provinzen. Mehr als 200 Feuer wurden unter Kontrolle gebracht. Zur Brandursache wird weiter ermittelt.
RND/dpa