Zu Beginn des Ramadans

Stärke 5,3: Erdbeben erschüttert erneut Südosttürkei

Eine Frau sitzt in der Türkei zwischen den Trümmern und beobachtet die Bergung von Opfern (Archivbild).

Eine Frau sitzt in der Türkei zwischen den Trümmern und beobachtet die Bergung von Opfern (Archivbild).

Istanbul/Gaziantep. In der von den verheerenden Beben zerstörten Südosttürkei hat erneut die Erde gebebt. Die Erschütterung der Stärke 5,3 hatte ihr Epizentrum wie die großen Beben zuvor in der Provinz Kahramanmaras, teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad am Donnerstag mit. Ein dpa-Reporter in der Stadt Gaziantep berichtete von starken Erschütterungen.

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Unterdessen hat sechs Wochen nach den letzten zerstörerischen Erdbeben in der Türkei und Nordsyrien für etliche Muslime in den betroffenen Regionen der Ramadan begonnen. In der Nacht auf Donnerstag bildete sich etwa im Ort Islahiye eine lange Schlangen an Ausgabestellen für die letzte Mahlzeit vor dem ersten Fastentag (Sahur), wie ein dpa-Reporter von vor Ort berichtete. In als Moschee deklarierten Zelten beteten Männer am Abend gemeinsam das Tarawih-Gebet, das traditionell den Ramadan einleitet.

Ramadan in düsterer Stimmung

Die Straßen und Moscheen der Stadt wären nun eigentlich mit Lichtern geschmückt. In diesem Jahr beginnt der Ramadan mit düsterer Stimmung. Viele Plätze sind leer, Moscheen beschädigt, die Gassen dunkel.

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Cafer Polat lebt mit seiner achtköpfigen Familie in einem Zelt im Zentrum von Islahiye. Als er sein kostenloses Sahur-Paket bekommt, beklagt er, dass es „nur eine Tomate und ein paar Oliven“ enthält. „Es ist eine bittersüße Freude, all dieses Chaos fühlt sich weit entfernt von der traditionellen Ramadan-Stimmung an“, sagt Polat einem dpa-Reporter. „Eigentlich würden wir Tage im Voraus das Haus putzen, Vorbereitungen treffen, besondere Gerichte kochen und Gäste zu uns einladen.“

Am 6. Februar hatten zwei starke Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,6 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert. Insgesamt kamen fast 57.000 Menschen ums Leben und Millionen wurden obdachlos.

RND/dpa

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