Trier: RLP-Innenminister sieht Taten mit Auto nur schwer aufzuhalten
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/27ASW7BO3FBQBOR2WOIT4N7B4I.jpeg)
Innenminister Roger Lewentz (SPD) gab am Abend des ersten Dezember nach der Amokfahrt in Trier eine Pressekonferenz.
© Quelle: Oliver Dietze/dpa
Trier. Eine Amokfahrt wie in der Trierer Innenstadt lässt sich nach den Worten des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz (SPD) nur schwer verhindern. „Wenn das Auto zur Mordwaffe wird, dann ist es schwierig zu sagen als Staat, das können wir zu 100 Prozent unterbinden. Nein, das können wir nicht“, sagte er am Mittwoch in einem Interview im Deutschlandfunk. „Wie wollen Sie etwas verhindern, wenn ein Mensch sich entscheidet, sich ins Auto zu setzen und gezielt Menschen anzugreifen.“
Es wäre schwierig, eine Großstadt so abzusperren, dass man mit einem Fahrzeug nirgendwo Menschen angreifen könnte - „nicht vor Schulen, nicht vor Kitas, nicht in Fußgängerzonen, nicht vor Busbahnhöfen“, sagte Lewentz. „Eine Fußgängerzone ist allein deswegen befahrbar, weil natürlich dort viele Geschäfte sind, die permanent Lieferverkehre bekommen.“ Diese Bereiche müssten außerdem für Rettungsfahrzeuge offen sein.
Tote und Verletzte in Trier
In Trier sollen laut Polizei mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen sein, weil ein Auto mit 70 kmh durch die Innenstadt gerast ist.
© Quelle: Reuters
Absperrung von Trierer Innenstadt wieder aufgehoben
Der Minister zeigte sich auch einen Tag nach der Tat mit fünf Todesopfern und vielen Verletzten sehr betroffen. „Das sitzt tief in einem“, sagte Lewentz. „Das geht an keinem vorbei, natürlich auch an keinem Innenminister.“
Trauer und Entsetzen nach Amokfahrt in Trier
Nach wie vor gibt es keine Hinweise darauf, warum der Mann am Dienstagnachmittag in der Fußgängerzone der Stadt Menschen überfuhr.
© Quelle: Reuters
Derweil hat die Polizei nach der Amokfahrt die Absperrung von großen Bereichen der Innenstadt noch in der Nacht zum Mittwoch wieder aufgehoben. “Die Stadt ist wieder frei”, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Es werde zwar noch weitere Ermittlungen in der Stadt geben, dafür seien aber keine Absperrungen mehr erforderlich. Die Spuren in der Fußgängerzone seien am Dienstag bis in die späten Abendstunden gesichert worden. Danach sei noch gesäubert und aufgeräumt worden, gegen 1.00 Uhr sei alles wieder frei gewesen.
RND/dpa