Todesfahrt in Trier: Auch ein Baby unter den Opfern – keine Hinweise auf politisches Motiv
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Einsatzkräfte der Polizei sind nahe der Fußgängerzone von Trier im Einsatz.
© Quelle: Harald Tittel/dpa
Trier. Bei der Todesfahrt in Trier sind mindestens vier Personen ums Leben gekommen, darunter auch ein Baby. Das bestätigte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag bei einer Pressekonferenz. „Das ist ein ganz ganz schlimmer Tag für meine Heimatstadt Trier und für uns in Rheinland-Pfalz“, so Dreyer, die von einer „brutalen Tat“ sprach. „Das allerschlimmste ist, dass Menschen ihr Leben verloren haben.“ Das sei schrecklich für die Angehörigen. Das Baby war gerade einmal neuneinhalb Wochen alt.
Landesinnenminister Roger Lewentz (SPD) sprach ebenfalls von einem schweren Tag für Trier und für Rheinland-Pfalz. „Die Bilder gehen keinem aus dem Kopf, das geht zu Herzen.“ Dreyer und Lewentz dankten den Einsatzkräften und Helfern für die sehr schnelle und gute Arbeit. Der Verdächtige sei bereits vier Minuten nach der Tat festgenommen worden.
Der Autofahrer wird laut Polizei noch vernommen. „Die Befragung des Verdächtigen läuft“, sagte ein Sprecher der Polizei.
Fahrer ist ein 51-jähriger Deutscher
Unterdessen liegen den Behörden keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund des Vorfalls in Trier mit mindestens vier Toten und mehreren Verletzten vor. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Sicherheitskreisen. Der Fahrer des Wagens, der in der Trierer Fußgängerzone mehrere Menschen erfasste, ist demnach auch nicht als Gefährder eingestuft. Als Gefährder bezeichnen die Sicherheitsbehörden Menschen, denen sie schwerste politisch motivierte Gewalttaten bis hin zum Terroranschlag zutrauen.
Der Fahrer wurde festgenommen, das Auto sichergestellt. Es handele sich um einen 51 Jahre alten Deutschen aus dem Kreis Trier-Saarburg, teilte die Polizei mit. Der Mann sei mit einem SUV durch eine Fußgängerzone gefahren und habe offenbar „wahllos“ Menschen angefahren. Die Ermittlungen müssten sauber geführt werden, sagte der Innenminister Lewentz.
RND/seb/dpa