Mitteilung der Staatsanwaltschaft

Ein Terrorverdächtiger von Castrop-Rauxel bereits wegen versuchten Mordes verurteilt

Ein Mann wird von Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) mit Schutzmaske in Gewahrsam genommen. Antiterrorermittler haben in Castrop-Rauxel im nördlichen Ruhrgebiet einen 32-Jährigen festgenommen, der einen islamistischen Anschlag vorbereitet haben soll. Der 32-Jährige und sein jüngerer Bruder sind in Gewahrsam genommen worden.

Ein Mann wird von Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) mit Schutzmaske in Gewahrsam genommen. Antiterrorermittler haben in Castrop-Rauxel im nördlichen Ruhrgebiet einen 32-Jährigen festgenommen, der einen islamistischen Anschlag vorbereitet haben soll. Der 32-Jährige und sein jüngerer Bruder sind in Gewahrsam genommen worden.

Der jüngere der beiden am Wochenende in Castrop-Rauxel wegen Terrorverdachts festgenommenen Brüder ist im Januar 2019 wegen versuchten Mordes zu einer Gefängnisstrafe von sieben Jahren verurteilt worden.

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Gegenüber dem „Westfalen-Blatt“ sagte Staatsanwalt Henning Kruse, dass der heute 25-jährige Mann „damals einen großen Ast von einer Brücke auf die A45 geworfen“ habe. Wegen seiner Suchterkrankung wurde damals angeordnet, dass er nach eineinhalb Jahren in Haft in einer Entziehungsanstalt untergebracht wird.

Antiterroreinsatz in Castrop-Rauxel: Staatsanwaltschaft stuft Gefahr ein
dpatopbilder - 08.01.2023, Nordrhein-Westfalen, Castrop-Rauxel: Ein Mann wird von einem Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) mit Schutzmaske in Gewahrsam genommen. Anti-Terror-Ermittler haben in Castrop-Rauxel im nördlichen Ruhrgebiet einen 32-Jährigen festgenommen, der einen islamistischen Anschlag vorbereitet haben soll. Der 32-Jährige und eine weitere Person seien in Gewahrsam genommen worden. Foto: Karsten Wickern/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Zwei mutmaßliche Terror-Planer sind gefasst. Jetzt beschäftigt die Ermittler: Wie groß war die Gefahr eines islamistisch motivierten Giftanschlags?

Trotz Haftstrafe: Täter durfte am Wochenende bei älterem Bruder übernachten

„Die Therapie war noch nicht so erfolgreich, dass der Rest der Strafe zur Bewährung hätte ausgesetzt werden können“, erklärte Kruse von der Staatsanwaltschaft Dortmund gegenüber der Zeitung. Die Staatsanwaltschaft habe zuletzt Ende November beantragt, dass die Unterbringung anzudauern habe. Eine solche Unterbringung muss halbjährlich überprüft werden. Dennoch sei es dem Mann erlaubt worden, am Wochenende bei seinem Bruder zu übernachten.

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Der heute 25-Jährige hatte laut der Staatsanwaltschaft im Juli 2018 nachts einen großen Ast von einer Brücke auf die Autobahn 45 geworfen. Er traf damit ein Auto, die damals 32 Jahre alte Fahrerin wurde durch Glassplitter verletzt. Bei der Tat war er betrunken. Im Januar 2019 wurde er vom Landgericht Dortmund zu einer Freiheitsstrafe wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und vorsätzlichem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr verurteilt.

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Vor der Tat war der Mann aus einem Linienbus geworfen worden, weil er während der Fahrt Alkohol getrunken hatte. Im Prozess behauptete er, dass er sich an nichts erinnern könne, weil er zu betrunken gewesen sei. Das hielten die Richter allerdings für eine Schutzbehauptung. Überführt wurde er durch DNA-Spuren an dem zehn Kilo schweren Ast. Sein Verteidiger hatte am Rande des Prozesses von mehreren Vorstrafen seines Mandanten berichtet. Bei den Delikten habe es sich im Wesentlichen um Sachbeschädigung oder Widerstand gehandelt.

Verdacht auf Planung eines Giftanschlags

In der Nacht zum Sonntag waren in Castrop-Rauxel zwei Brüder im Alter zwischen 32 und 25 Jahren festgenommen worden. Die beiden Iraner sollen versucht haben, Gift für einen islamistisch motivierten Anschlag zu beschaffen. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 32-Jährigen wurden die entsprechenden Giftstoffe Cyanid und Rizin laut Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf allerdings nicht gefunden.

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Am Sonntagabend wurde gegen die beiden Brüder Haftbefehl erlassen. Wie konkret die möglichen Anschlagspläne fortgeschritten waren und was ein mögliches Ziel gewesen wäre, blieb zunächst unklar. Die deutschen Ermittler waren wegen eines Tipps von Kollegen aus den USA aktiv geworden.

RND/sic/dpa

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