Vielerorts keine Kartenzahlung möglich: Probleme dauern auch am Montag an
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/CXZKXTWYFRCKBH6AR4G4FQZYAM.jpeg)
Ein Hinweisschild in einem Berliner Supermarkt. Die Zahlung per Giro- oder Kreditkarte in Deutschland ist nach Angaben von Zahlungsdienstleistern seit Dienstagabend vergangener Woche bundesweit gestört.
© Quelle: Christoph Dernbach/dpa
Die Probleme mit Kartenzahlungen in vielen deutschen Supermärkten dauern an. Das bestätigte eine Sprecherin des Frankfurter Dienstleisters Payone gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Montagmorgen. „ Entwicklung und Softwareerprobung seitens Verifone voraussichtlich noch andauern“, sagte sie. Bis alles wieder einwandfrei funktioniere, könne es noch einige Tage dauern. Zeitlich genauer eingrenzen konnte die Sprecherin die Lösung nicht.
Zwar gebe es inzwischen ein Update für das betroffene Zahlungsgerät des US‑Herstellers Verifone, die Version sei aber nicht stabil genug, um sie flächendeckend einzusetzen. Zur Wiederinbetriebnahme der Geräte sei ein manueller Eingriff vor Ort entweder durch den Einzelhändler oder durch einen Techniker oder eine Technikerin nötig, teilte Payone bereits am Samstag mit und berief sich dabei auf Verifone.
„Payone forciert daher Alternativszenarien in Form von einem systematischen Terminaltausch sowie, wo möglich, zur vorübergehenden Überbrückung die Umstellung auf lastschriftbasierte Bezahlverfahren, um die Händlerkunden schnellstmöglich wieder in die Lage zu versetzen, Kartenzahlungen zu akzeptieren“, führte die Sprecherin aus.
Seit vergangener Woche Dienstag können viele Tausende Kunden und Kundinnen bei deutschen Einzelhändlern nicht mehr mit Giro- oder Kreditkarte zahlen. Betroffen sind unter anderem Filialen von Edeka, Rossmann und DM. Hintergrund ist eine Störung im weit verbreiteten Verifone-Gerät H5000. Es wird unter anderem von Payone und dem Konkurrenten Concardis eingesetzt. Die Dienstleister stellen die Geräte bereit und wickeln die Zahlungen ab. Die Terminals selbst und die Software dafür kommen von Verifone.
Vollzug bei Aldi Nord und Netto
Kundinnen und Kunden von Aldi Nord und Netto können ihren Einkauf wieder mit Karte bezahlen. Auf Anfrage des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) teilte eine Sprecherin von Aldi Nord am Montag mit, die Probleme der vergangenen Tage seien behoben. Das Unternehmen habe „eine eigene, einfache Lösung für seine Kunden organisiert“.
Aldi Nord will nun kurzfristig alle ausgefallenen Geräte des Typs H5000 durch ein neues Modell ersetzt, sagte die Firmensprecherin dem RND. Der Austausch sei ohnehin geplant gewesen und können nun vorgezogen werden. „Ein Teil der Märkte wurde bereits am Wochenende umgerüstet, die restlichen folgen in den nächsten Tagen. Dort, wo wir zwischenzeitlich noch keine neuen Geräte installieren konnten, informieren wir unsere Kundinnen und Kunden vorerst noch weiterhin jeweils am Eingang und an der Kasse über die Einschränkungen“, teilte Aldi Nord mit. Aldi Süd war von den Problemen nicht betroffen gewesen.
Der Discounter Netto stellte die Terminals ebenfalls um und meldete am Montag Vollzug. Im gesamten Filialnetz sei die Kartenzahlung wieder möglich, teilte das Unternehmen mit.
RND/nis/sebs mit dpa
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter