Sprechchöre und Feuerwerk: Proteste gegen Ausgangssperre in Hannover

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht in der Innenstadt von Hannover.

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht in der Innenstadt von Hannover.

Hannover. Mit Protesten hat am Donnerstagabend die coronabedingte nächtliche Ausgangssperre in und um Hannover begonnen. In der Nordstadt versammelten sich nach Angaben der Polizei etwa 50 Menschen, um gegen die Maßnahme zu protestieren. Auf Ansprache reagierten die Versammlungsteilnehmer, die alle einen Mund-Nasen-Schutz trugen, aggressiv und zündeten Knallkörper, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Es wurden daraufhin weitere Einsatzkräfte hinzugezogen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Unterschiedliche Angaben gibt es darüber, wie lange sich der Demonstrationszug durch den Stadtteil bewegte. Die Polizei gibt an, die Versammlung habe sich nach etwa 20 Minuten aufgelöst. Die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet, nach Eintreffen des ersten Streifenwagens hätten sich die Demonstrierenden weiter ungestört durch die Nordstadt bewegen können – mit Sprechchören und Feuerwerk. Erst eine Dreiviertelstunde später habe sich der Protestzug von selbst aufgelöst, von der Polizei sei bis dahin nichts zu sehen gewesen.

Ausgangssperre: Junger Mann widersetzt sich Polizisten

Insgesamt leitete die Polizei Hannover in der Nacht 122 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. In Lehrte widersetzte sich ein 22-Jähriger den Anweisungen der Beamten und filmte sie mit seinem Handy. Ansonsten habe der Beginn der nächtlichen Ausgangssperre ohne große Zwischenfälle begonnen, die Nacht in der Landeshauptstadt sei sehr ruhig verlaufen, wie ein Polizeisprecher am Freitagmorgen sagte. „Die Stadt hat einen leeren Eindruck gemacht.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Von den Beschränkungen zwischen 22 Uhr und 5 Uhr sind 1,1 Millionen Menschen betroffen. Bis zum 12. April dürfen sie ihre Wohnungen und Häuser nur aus einem triftigen Grund verlassen. Zudem gibt es eine Erweiterung der Maskenpflicht im öffentlichen Raum. Die Region Hannover erließ die Maßnahme wie zahlreiche andere Kommunen in Niedersachsen wegen hoher Corona-Infektionszahlen.

Gestützt auf die aktuelle niedersächsische Corona-Verordnung erließen die Kreise für ihr Gebiet Allgemeinverfügungen. Die neue Landesverordnung schreibt eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 150 vor. In vielen Landkreisen in Niedersachsen sowie in Bremen haben nächtliche Ausgangssperren bereits begonnen. In manchen Kommunen gelten sie bereits ab 21 Uhr.

RND/seb/dpa

Mehr aus Panorama

 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Top Themen

Sonstiges

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken