Wegen 43 Gramm Heroin: Mann mit IQ von 69 soll in Singapur gehängt werden
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Ein geistig behinderter Mann ist in Singapur zum Tode verurteilt worden. (Symbolbild)
© Quelle: dpa
Kuala Lumpur. Ein wegen Heroinschmuggels verurteilter Mann aus Malaysia mit einer geistigen Behinderung soll in der kommenden Woche in Singapur gehängt werden. Das teilten Menschenrechtsgruppen am Mittwoch mit. Der Anwalt des Mannes versuchte unterdessen, die Hinrichtung zu stoppen, wenngleich eine letzte Berufung zu seinen Ungunsten ausgegangen war.
Der Beschuldigte befindet sich seit dem Jahr 2010 im Todestrakt. Vorgeworfen wird ihm der Versuch, weniger als 43 Gramm Heroin nach Singapur zu schmuggeln. Seine ursprünglich für November geplante Erhängung hatte eine Welle der Kritik nach sich gezogen, unter anderem aus der EU sowie vom britischen Star-Unternehmer Richard Branson. Es wird angenommen, dass der Mann mit einem IQ von 69 eine geistige Behinderung hat - der IQ-Wert ist international als geistige Behinderung anerkannt.
Ein Gericht in Singapur hatte geurteilt, dass der Mann wusste, was er tat, als er gegen die harschen Anti-Drogen-Gesetze Singapurs verstieß. Seine finale Berufung verlor er am 29. März. Der malaysische Anwalt des Verurteilten schrieb unverzüglich einen Brief an die Generalstaatsanwaltschaft von Singapur, in dem er um den Stopp der Hinrichtung bat.
RND/AP