Schülerin postet Foto von überfülltem Schulflur – und wird suspendiert

Eine Schülerin hat ein Foto von einem überfüllten Schulflur gepostet. (Symbolbild)

Eine Schülerin hat ein Foto von einem überfüllten Schulflur gepostet. (Symbolbild)

Georgia. Es ist ein besorgniserregendes Bild, das die 15-jährige Hannah Watters aus Georgia auf ihrem Twitter-Account geteilt hat: Der Schulflur der North Paulding High School ist mit Schülern überfüllt, keiner der jungen Leute trägt eine Maske, und auch der Sicherheitsabstand zum Schutz gegen die Ausbreitung des Coronavirus wird nicht eingehalten. Mit dem Post hat Watters nicht nur für Bedenken unter den Eltern gesorgt, sondern sich auch eine Suspendierung der Schule eingeholt. Diese wurde jedoch wieder zurückgezogen, wie CNN und die “BuzzFeed News” berichteten.

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Dem Foto von Hannah Watters war ein anderes vorausgegangen, das ein Mitschüler auf seinem Twitter-Kanal @Freeyourmindkid geteilt hatte. Ob seine Suspendierung ebenfalls aufgehoben wurde, ist laut der “Washington Post” unklar. Das liege auch daran, dass nicht klar ist, wer sich hinter dem Account verbirgt.

Hannah Watters postete ihr Foto am zweiten Schultag an der North Paulding High School. Es sei schlimm, schrieb sie dazu, und nicht okay: “Ganz abgesehen davon, dass nur etwa 10 Prozent eine Maske tragen.” Mit dem Foto wollte sie zeigen, wie es in ihrer Schule aussieht. “Ich habe mich um die Sicherheit von jedem Menschen in dem Gebäude und in unserem ganzen Bezirk gesorgt, weil keine der Vorsichtsmaßnahmen, die uns monatelang gepredigt wurden, eingehalten wurden”, sagte sie gegenüber CNN.

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Die Schulleitung reagierte schnell auf den Post der Jugendlichen. Sie suspendierten Hannah Watters, weil sie gegen die Regeln verstoßen habe: Schüler dürfen weder ihr Smartphone noch soziale Medien während der Unterrichtszeit benutzen, auch Fotos von anderen Personen zu machen sei verboten.

Es stellte sich jedoch heraus, dass Watters das Foto nach der Schulzeit gepostet hatte, zudem seien die Schüler der neunten bis zwölften Klasse von dem Smartphoneverbot ausgeschlossen. Die Suspendierung wurde deshalb wieder zurückgenommen und erscheine nicht auf dem Zeugnis ihrer Tochter, berichtete die Mutter von Hannah Watters CNN. Auch Hannah selbst teilte die Nachricht auf ihrem Twitter-Profil.

Die Schulleitung wandte sich anschließend in einem Brief an die Schulgemeinschaft, um die Angelegenheit zu klären. Die Fotos seien aus dem Kontext gerissen worden, bemängelte Rektor Brian Otott. Es sei eine Herausforderung, die Schüler in die verschiedenen Räume zu verteilen, dabei Abstand zu halten und gleichzeitig einen Stundenplan einzuhalten. “In diesem Bereich arbeiten wir noch daran, praktikable Lösungen zu finden, damit sich die Schüler nicht versammeln”, so Otott.

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Schulleiter kritisiert Veröffentlichung der Fotos

Die Jugendlichen hielten sich in diesem Abschnitt jedoch ohnehin nur für den kurzen Augenblick auf, in dem sie in ihre Klasse wechseln. Es bedarf jedoch einer Zeit von 15 Minuten in der Nähe eines Infizierten, um sich anzustecken, betonte Otott in dem Brief. “Es ist keine Frage, dass das Foto nicht gut aussieht”, gab der Schulleiter gegenüber CNN zu. Man dürfe aber nicht vergessen, dass das Tragen einer Maske freiwillig sei und bei einer Schule mit über 2000 Schülern keine Möglichkeit bestehe, eine Maskenpflicht durchzusetzen.

Die Schule will nun Wege finden, um den Unterricht und den Aufenthalt in der Schule so sicher wie möglich zu gestalten. Zudem sollen Masken an alle Schüler verteilt werden. Wer sich allerdings an Hannah Watters ein Beispiel nehmen wird, den erwarten Konsequenzen. “Alles Negative, das ohne Erlaubnis über die sozialen Medien verteilt wird, wird Konsequenzen mit sich bringen”, soll der Schulleiter laut “Washington Post” gesagt haben.



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