Corona-Ausbruch in Seniorenheim: vier weitere Bewohner gestorben

An einem Eingang zu einem Seniorenheim am Werbellinsee hängt ein Schild mit der Aufschrift „Verdacht auf Covid-19 - derzeit keine Besuche möglich!".

An einem Eingang zu einem Seniorenheim am Werbellinsee hängt ein Schild mit der Aufschrift „Verdacht auf Covid-19 - derzeit keine Besuche möglich!".

Schorfheide. Das Seniorenheim in Schorfheide am Werbellinsee hat noch immer mit den Folgen eines Corona-Ausbruchs zu kämpfen. Vier weitere Bewohnerinnen und Bewohner sind inzwischen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben, wie der Landkreis Barnim am Dienstag bestätigte. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 16 Tote. Die Gestorbenen seien zwei Frauen im Alter von 63 und 90 Jahren sowie zwei 81 und 98 Jahre alte Männer. Zwölf Mitarbeitende befinden sich nach wie vor in häuslicher Quarantäne. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

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In dem Heim im Nordwesten Brandenburgs wird nach Angaben des Trägers das Personal seit dem Ausbruch täglich getestet. Nach Darstellung des Landkreises vor einigen Wochen lag die Impfquote der Mitarbeitenden laut der Amtsärztin Heike Zander bei 50 Prozent. Diese Information stamme aus der Einrichtung, wie Kreis-Sprecher Robert Bachmann am Dienstag sagte. Darüber, ob inzwischen weiteres Personal geimpft ist, lägen dem Kreis keine Angaben vor.

Auch der Träger ließ eine Anfrage dazu am Dienstag unbeantwortet. „Jeder, der sich impfen lassen möchte, kann dies tun. Wir haben mobile Impfteams, die zu den Heimen fahren“, sagte Bachmann.

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Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen gegen Heimleiter

Gegen den Heimleiter, der trotz eines positiven Corona-Tests in die Einrichtung gekommen sein soll, prüft derzeit die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) einen Anfangsverdacht wegen fahrlässiger Tötung. Erst wenn sich dieser aus Sicht der Behörde bestätigt, wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Über die Prüfung hatte zuvor der RBB berichtet. Das Bußgeldverfahren gegen den Heimleiter ist bis zum Abschluss der staatsanwaltschaftlichen Prüfungen laut dem Landkreis ausgesetzt.

„Es herrscht Betroffenheit und Bestürzung“, sagte der Sprecher der Gemeinde Schorfheide, Ulf Kämpfe. Die Gemeinde stehe immer wieder in Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Heims, beispielsweise, wenn eine Gratulation zu einem 100. Geburtstag anstehe. Seit das Seniorenheim nicht mehr in kommunaler Trägerschaft sei, habe man aber weniger Berührungspunkte. Bürgermeister Wilhelm Westerkamp (Bündnis Schorfheide) hatte sich für eine Impfpflicht von Pflegekräften ausgesprochen.

RND/dpa

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