Vorfall bei Studienfahrt

Polizeischüler aus Sachsen sollen Frau belästigt haben

Das Logo der sächsischen Polizei.

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Dresden/Nordhausen. Die Polizei Thüringen ermittelt gegen zwei sächsische Polizeischüler wegen des Verdachts der Beleidigung. Den beiden Polizeimeisteranwärtern im Alter von 23 und 27 Jahren wird vorgeworfen, in der Nacht zum Dienstag eine Frau im thüringischen Nordhausen verbal angegangen zu haben, wie die Hochschule der Sächsischen Polizei am Mittwoch mitteilte.

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Die beiden Beschuldigten absolvieren den Angaben zufolge eine Ausbildung an der Polizeifachschule Schneeberg. Sie hielten sich wegen einer Exkursion in Nordhausen auf. Der Vorfall ereignete sich aber außerhalb der Dienstzeit, wie die Hochschule betonte.

Die jungen Männer sollen laut Informationen der „Leipziger Volkszeitung“ angetrunken ihre Dienstausweise verwendet haben. Sie gaben offenbar vor, eine 28-jährige Polin im Umfeld einer Spielothek kontrollieren zu wollen, die nach bisherigen Erkenntnissen mutmaßlich als Prostituierte tätig gewesen sein soll. Dabei nahmen sie ihr zwischenzeitlich den Ausweis ab und sollen sie beleidigt haben. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vor der für Dienstag angesetzten Rückreise.

Mehrere Skandale bei der sächsischen Polizei

Die Auszubildenden wurden den Angaben zufolge von ihren Vorgesetzten befragt und ließen „den Tatvorwurf nicht im selben Licht erscheinen“, wie es hieß. Der Ausgang des strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens bleibe daher abzuwarten. Die Verdächtigen sind während der Ausbildung derzeit Beamte auf Widerruf. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, droht ihnen die Entlassung – damit dürften sie keine Polizisten mehr werden.

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In den vergangenen Wochen waren bei der sächsischen Polizei mehrere Skandale publik geworden. So kam das Mobile Einsatzkommando (MEK) Leipzig wegen eines brutalen Rituals in die Schlagzeilen. Das MEK Dresden wiederum soll einen Skiurlaub in einem Vier-Sterne-Hotel in den Alpen als „Fortbildungsreise“ deklariert haben.

Ministerpräsident Michael Kretschmer reagierte auf die Skandale und umstrittenen Personalentscheidungen, indem er am vergangenen Freitag den CDU-Politiker Roland Wöller als Innenminister von Sachsen entließ. Sein Nachfolger Armin Schuster (CDU) erhielt am Montag seine Ernennungsurkunde.

RND/dpa

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