Rostock. Ein Taxifahrer ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag (16. April) in Rostock bei einem brutalen Angriff schwer verletzt worden. Der Vorfall geschah in einem Warnemünder Wohngebiet. Ein Fahrgast schlug mit einem Hammer auf den Fahrer ein und flüchtete dann. Polizei und Rettungsdienst waren im Einsatz.

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Zu dem Vorfall kam es kurz nach Mitternacht. Nach bisherigen Polizeiermittlungen ließ sich der Fahrgast bis in den Wiesenweg des Ostseebades transportieren. Möglicherweise gab es dann Unstimmigkeiten beim Bezahlvorgang. Der Fahrgast zückte den Hammer und schlug unvermittelt auf den Taxifahrer ein. Dabei soll er nach internen Informationen den Kopf getroffen haben.

Im Innenraum des Taxis sind nach der Hammerattacke deutlich Blutspuren zu erkennen.

© Quelle: Stefan Tretropp

Dass der Fahrer nach dem Angriff viel Blut verlor, zeigte sich am Tatort. Im Innenraum des Taxis, besonders auf der Armlehne und einem Display, waren zahlreiche Bluttropfen und Spritzer zu erkennen. Deutliche Spuren zeigten sich auch auf dem Gehweg.

Warnemünde: Feriengäste werden durch Schreie wach

Gäste einer nahegelegenen Ferienwohnung wurden in der Nacht durch den lauten Vorfall geweckt. „Ich wurde durch das Hupen des Taxis wach“, sagte ein Feriengast. Gemeint ist damit, dass der Fahrer während des Angriffs den Notfallknopf gedrückt hatte und der Wagen dann zu hupen und blinken begann.

Feriengäste wurden durch den Vorfall im Warnemünder Wiesenweg in der Nacht wach.

© Quelle: Stefan Tretropp

Dies bestätigte auch eine Nachbarin. Sie sprach davon, dass das Hupgeräusch mindestens 15 Minuten zu hören war und der verletzte Mann um Hilfe schrie. Ein Feriengast fand den blutüberströmten Mann schließlich auf dem Gehweg liegend vor. „Daneben lag ein Hammer“, ergänzte der Feriengast. Weiterhin konnte er beobachten, wie ein Mann aus dem Taxi ausstieg und zu Fuß über die Gartenstraße flüchtete. Als die Polizei eintraf, war der mutmaßliche Angreifer bereits verschwunden.

Rostocker Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Die schweren Verletzungen am Kopf mussten durch die Besatzung eines Rettungswagens und eines Notarztes untersucht werden. Der Taxifahrer kam mit schweren, aber nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Rostock den Vorfall übernommen. Das Taxi wurde zur kriminaltechnischen Untersuchung sichergestellt.

Dieser Artikel ist zuerst in der „Ostsee-Zeitung“ erschienen.