Tödliche Schüsse bei Verkehrskontrolle: Polizei findet Waffenarsenal bei Tatverdächtigem
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Polizisten bringen einen der Tatverdächtigen (im weißen Overall) nach dem Haftprüfungstermin am Landgericht Kaiserslautern aus dem Justizgebäude. Am Vortag wurden in der Nähe auf der Kreisstraße 22 eine Polizistin und ein Polizist bei der Durchführung einer Verkehrskontrolle erschossen.
© Quelle: Harald Tittel/dpa
Einem Medienbericht zufolge haben Ermittler im Fall der getöteten Polizisten in Rheinland-Pfalz in der Wohnung des Tatverdächtigen Andreas S. mehrere Langwaffen gefunden. Wie „Spiegel-Online“ am Dienstag berichtet, seien die Ermittler in der Wohnung auf ein ganzes Waffenarsenal gestoßen. Wie aus Sicherheitskreisen verlautet wurde, fand die Polizei bei einer Hausdurchsuchung im saarländischen Spiesen-Elversberg fünf Kurzwaffen, ein Repetiergewehr, zehn weitere Langwaffen, eine Armbrust sowie einen Schalldämpfer und Munition. Die Ermittler gehen den Angaben zufolge davon aus, dass der festgenommene 38-jährige Tatverdächtige Zugang zu den Waffen hatte.
Im Haus des zweiten Tatverdächtigen seien zwei Langwaffen entdeckt worden, hieß es. Der 32-Jährige habe seine Bereitschaft erklärt auszusagen.
Zuvor war bekannt geworden, dass der 38-Jährige gar nicht im Besitzt von Waffen hätte sein dürfen. Zunächst hieß es, der Ältere der beiden Tatverdächtigen habe einen Jagdschein und sei demnach im Besitz von Waffen. Wie der Deutsche Jagdverband gegenüber dem SWR bestätigte, sei dem Mann 2008 zum ersten und 2020 zum zweiten Mal die sogenannte waffenrechtliche Zuverlässigkeit entzogen worden. Somit habe er sich nicht mehr im Besitz von Waffen befinden dürfen. Aus welchem Grund, dem Tatverdächtigen der Jagdschein aberkannt wurde, war zunächst nicht bekannt. Laut „Spiegel“-Informationen soll S. mehrmals innerhalb des Saarlands umgezogen sein, mehrere untere Jagdbehörden waren mit seinem Fall befasst.
Nach Schüssen auf Polizisten: Viele Fragen offen
Im Fall der tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten in der Pfalz verbleibt die Frage nach Mittätern.
© Quelle: dpa
Eine Zivilstreife hatte am frühen Montagmorgen an einer Kreisstraße in Rheinland-Pfalz ein Auto angehalten – möglicherweise weil sie einen Hinweis auf totes Wild im Kofferraum hatte. Es fielen Schüsse, ein 29 Jahre alter Polizeioberkommissar und eine 24-jährige Polizeianwärterin kamen dabei ums Leben. Zwei Verdächtige wurden am Nachmittag im Saarland gefasst, einer der Männer hatte sich der Polizei gestellt.
RND/liz mit dpa