Rinderherpes: Aachener Landwirte sollen 680 Tiere töten
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Drei Aachener Landwirte klagen gegen eine behördliche Anordnung, rund 680 Rinder wegen der Tierseuche Rinderherpes zu töten. Die Städteregion Aachen geht nach Gerichtsangaben in zwei Betrieben vom Verdacht eines Ausbruchs der Tierseuche aus. In dem dritten Betrieb sei Rinderherpes nachgewiesen worden.
© Quelle: Oliver Berg/dpa
Aachen. Drei Aachener Landwirte klagen gegen eine behördliche Anordnung, rund 680 Rinder wegen der Tierseuche Rinderherpes zu töten. Über ihre Klagen verhandelt das Verwaltungsgericht Aachen am Montag. Die Städteregion Aachen geht nach Gerichtsangaben in zwei Betrieben vom Verdacht eines Ausbruchs der Tierseuche aus. In dem dritten Betrieb sei Rinderherpes nachgewiesen worden. Die Behörde will mit der Maßnahme verhindern, dass sich die Seuche ausbreitet. Nach Gerichtsangaben zeigen die Tiere keine Krankheitssymptome.
Öffentlicher Protest gegen Tötungsanordnung
Ein Landwirt, dessen ganze Herde mit 500 Tieren getötet werden soll, betont, es seien lediglich Antikörper nachgewiesen worden, die auf eine Infizierung hindeuteten. Das Virus sei für Menschen völlig ungefährlich und könne auch nicht übertragen werden. Die Bauern fordern eine Änderung der Rinderherpes-Verordnung. Die schreibt eine Tötung von infizierten Rindern vor, auch wenn die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist.
Die Landwirte hatten die Öffentlichkeit gegen die Tötungsanordnung mobilisiert. Zuletzt waren Hunderte Menschen dem Protestaufruf gefolgt. In ihrem Rechtsstreit waren die Bauern zuvor mit ihren Eilanträgen gescheitert.
RND/dpa